The Holocaust in the Galician Oil Belt

Kategorie: Gerechter unter den Völkern (Seite 1 von 2)

Nach Prüfung von Yad Vashem verliehene Ehrung nicht-jüdischer Retter von jüdischem Leben als „Righteous Among the Nations“
Righteous Among the Nations

Matrena, Vasili & Stefania Popel

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[DE] Die Witwe Matrena Popel war 71 Jahre alt, als die Deutschen die Erdölstadt Boryslaw besetzten. Sie lebte in bescheidenen Verhältnissen, hatte einen Garten und eine kleine Landwirtschaft. Mit ihr im Haus lebten ihr Sohn Vasili und ihre Schwiegertochter Stefania. Vasili war Priester der griechisch-katholischen Kirche: einer Kirche mit orthodoxem Ritus, aber dem Papst als Oberhaupt, die auch verheiratete Männer als Priester zulässt. Vasilis Frau Stefania war eine junge Kindergärtnerin.

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Wojciech, Katarzyna & Kazimierz Kalwinski

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[DE] Wojciech Kalwiński, ein Bauer in der Nähe von Lemberg, versteckte während der deutschen Besatzung 24 Juden. „Weihnachten [1943] kam näher, und die Lage änderte sich immer noch nicht. Es wurde von Tag zu Tag schwerer, für so viele Menschen Lebensmittel zu beschaffen, ohne Aufsehen zu erregen. Unser Hausherr [Kalwinski] gab bei der Behörde an, sein Bulle sei krank geworden und habe getötet und vergraben werden müssen. Der Staat hatte nämlich alles Vieh registriert und wenn etwas geschlachtet wurde, so mußte das Fleisch abgeliefert werden. Die Bauern gebrauchten deshalb vielfach diese Ausrede. Verkauften sie dann das Fleisch, so wurden sie häufig erwischt und bestraft. In unserem Falle kam dies jedoch nicht in Frage, denn Kalwiński pökelte das Fleisch des Bullen restlos ein, und wir hatten auf diese Weise den ganzen Winter etwas zu essen und konnten sogar Weihnachten festlich begehen. (Weliczker, Ein Sohn Hiobs, S. 244f.)

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Leon Weliczker Wells (1925-2009)

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[DE] Sechzehn Jahre alt war Leon Weliczker, als deutsche Truppen am 30.6.1941 in die Hauptstadt Ostgaliziens, Lemberg, einmarschieren. Pogrome, Kennzeichnung der Juden mit dem Judenstern, Vertreibung der Juden in Judenwohnbezirke, Razzien mit Ermordung vieler Juden, Hunger, willkürliche Gewalt und Zwangsarbeit bestimmen den Alltag in den ersten Monaten. Er ist noch nicht siebzehn, als er am 2. März 1942 in dem berüchtigten Zwangsarbeitslager Janowska in Lemberg inhaftiert wird. Entkräftet und an Typhus erkrankt soll er im Juni 1942 erschossen werden. Mit viel Glück entkommt er und flieht in seine Geburtsstadt Stojanow, wo er wiederum Zwangsarbeit leisten muss. Als er von der Ermordung seiner Eltern und anderer Verwandter in Lemberg hört, unternimmt er einen Selbstmordversuch, von dem ihn sein Onkel abbringt. Seine beiden jüngeren Brüder sind jetzt alleine im Ghetto in Lemberg – Leon Weliczker beschließt im Dezember 1942, nach Lemberg zurück zu gehen und seine Brüder zu beschützen. Vergeblich – in der Nacht vm 31. Mai 1942 werden Leon und seine Brüder bei einer Großrazzia der SS im Ghetto gefangen genommen. Zwei Tage später erlebt Leon die Ermordung seiner kleinen Brüder. Er selbst wird der „Todesbrigade“ der Aktion 1005 zugeordnet, die alte Massengräber ausheben und die Leichen verbrennen muss. Über diese Monate in der Todesbrigade führt Leon Tagebuch – eines der wichtigsten und erschütterndsten Dokumente über den Holocaust.

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Anna Makar (1918-1996)

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[DE] Anna Makar versteckte mit ihrem Mann Roman 13 Juden unter ihrem Haus. Ihre ständige Aufgabe und Sorge war es, genügend Lebensmittel für alle zu besorgen ohne aufzufallen. Jurek Rotenberg berichtet: „Ich erinnere mich, dass sie um das Haus herumging und heimlich zig Kilo Proviant und andere Vorräte „schleppte“, was äußerst gefährlich und schwierig war.

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Roman Makar (1914-2004)

Makar family 14.10.1943

Ukrainian national house 1939

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[DE] Ivan Makar, seine Frau Anna und seine Kinder Roman, Bogdan und Irena waren bekannt als ukrainische Nationalisten. Ivan war als Besitzer einer Ölgesellschaft ein wohlhabender Mann. Er stiftete ein „Ukrainisches Haus“ in Boryslaw, weil die lokalen Ukrainer im Unterschied zu anderen Nationalitäten kein eigenes Zentrum hatten. Später beauftragte er auch den Bau eines „Ukrainischen Hauses“ in Schodnica, seinem neuen Wohnsitz. Die Makars waren also für einen unabhängigen ukrainischen Staat, der aber Angehörige anderer Nationalitäten nicht ausschließen sollte. Unter den Menschen vor dem Ukrainischen Haus, die man auf dem Foto aus dem Jahre 1939 sieht, befindet sich so auch die Jüdin Frau Kupferman, die eine der dreizehn geretteten Juden war.

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Donata Helmrich (1900-1986)

In Berlin, 1945/1946

Donata Helmrich, Susanne Altmann

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[DE] In der Reichskristallnacht versteckten Eberhard und Donata Helmrich jüdische Freunde in ihrem Haus. Sie wollten einfach als normale, anständige Menschen leben. Cornelia Schmalz-Jacobsen schreibt über die Entscheidung, die ihre Eltern dann treffen mussten: weitermachen oder aufhören?

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Eberhard Helmrich (1899-1969)

Eberhard Helmrich before the war

Eberhard Helmrich in 1948

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[DE] Am 22. Juni 2017 wurde eine Gedenktafel an einem Haus in Drohobycz enthüllt. Die Inschrift lautet: „Eberhard Helmrich, Gebietslandwirt des Distrikts Drohobycz, wohnte während der deutschen Besatzung (1941-1944) in diesem Haus. Er und seine Frau Donata retteten die Leben hunderter Juden aus Drohobycz und Umgebung“. Bei der Gedenkfeier sprachen der Bürgermeister von Drohobycz, Taras Kuchma, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde, Jozef Karpin, Varda Ghivoly von der „Drohobycz, Boryslaw and Vicinity Organisation“ aus Israel und Georg Goosmann für ASF.

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Else Beitz (1920-2014)

1939 Hamburg

1978 Essen

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[DE] „Hinter jedem starken Mann steckt eine starke Frau“ – wenn diese Behauptung ihre Berechtigung hat, dann sicher für Berthold und Else Beitz. Trotz Gefahr für sich und ihr Kind unterstützte sie ihren Mann bei seinen Rettungsaktionen.

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Berthold Beitz (1913-2013)

Beitz in Boryslaw, 1939

1942: Else, Barbara, Berthold Beitz

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[DE] Kann ein Unternehmer oder ein leitender Angestellter eines Unternehmens ein Retter sein, ein Gerechter unter den Völkern? Oder unternimmt er Rettungsversuche nicht aus Menschlichkeit, sondern nur aus dem Grund, Arbeitskräfte für das Unternehmen zu sichern? Der Verdacht wurde auch gegen Berthold Beitz geäußert, der als 28jähriger die kaufmännische Leitung eines Ölunternehmens im besetzten Galizien übernahm.

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Jarosława Wołosiańska (1919-2006)

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[DE] Bis Januar 2019 ehrte Yad Vashem 6.992 Polen als „Gerechte unter den Völkern“ – damit stellt Polen unter allen Nationen die meisten Gerechten. Zu diesen Rettern gehören Jarosława Wołosiańska und ihr Ehemann Izydor. 22 Monate lang riskierten sie ihr Leben und das ihrer kleinen Tochter Ania, indem sie Juden in ihrem Keller versteckten. Es wurden ständig mehr: am Ende waren es 39 jüdische Mitbürger, die durch sie gerettet wurden.

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