Munio Badian

Mundek (Munio) Badian war ein junger Jude, Mitte 20, in Drohobycz geboren, blond, groß gewachsen. Seine Eltern besaßen nach Aussage seiner Schwester Czesława Galica eine große „Wirtschaft“ auf dem Lande [aufgrund der Übersetzung ist unklar, ob damit ein Gasthaus oder ein Landwirtschaftsgut gemeint ist]. 1939 wohnte Munio mit seiner Ehefrau Jenta und Tochter (1940 geboren) in dem kleinen Dorf Łąka (ukr.: Luka) bei Sambor. Nach dem deutschen Überfall 1941 zog die Familie nach Drohobycz. Als jüdischer Zwangsarbeiter wurde er dort von der Gestapo verpflichtet. Er wirkte als Gehilfe für Naftali Backenroth (Bronicki), der der jüdische Ansprechpartner der Gestapo für den Arbeitseinsatz der Juden war. Der SS-Scharführer Paul Behr behandelte Badian als seinen „Leibjuden“ – für Behr und andere Gestapo-Leute musste er verschiedenste Gegenstände besorgen oder kaufen.

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