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Hans Berger

Hans Berger

[DE] In den Fängen der Gestapo

Hilde Berger war tief enttäuscht über das Fehlen eines Widerstandes gegen die Machtergreifung der Nazis, wollte aber im Untergrund weiter aktiv bleiben. Der kleinen trotzkistischen Gruppe, der sie sich angeschlossen hatte, gehörten einige jüdische Freunde noch aus den Zeiten der jüdischen Wanderbewegung an wie Alfred Bakalejnyk und ihr Bruder Hans, russische Emigranten wie Otto Grossmann und „arische“ Deutsche wie Werner Schmidt.
In den ersten Monaten der Nazi-Herrschaft wurden vor allem bekannte Sozialdemokraten, Linke und Kommunisten verfolgt, inhaftiert oder außer Landes getrieben. In Hildes Nachbarschaft wohnte ein junger jüdischer Journalist, der für eine linke Zeitung schrieb. Eines Tages brachte ein SA-Mann der Mutter die blutigen Kleider ihres Sohnes mit den Worten zurück: „Das hat Ihr Sohn davon, dass er sich in die Politik eingemischt hat und das ist alles, was von ihm übriggeblieben ist.“ Hilde Berger und ihre Freunde waren auch dadurch gefährdet, dass die Kommunisten in illegalen Flugblättern Trotzkisten und andere „Konterrevolutionäre“ namentlich denunzierten: ein gefundenes Fressen für die Gestapo. Mehrere Monate verließ sie deshalb mit ihrem Bruder Hans die elterliche Wohnung, um ihre Eltern nicht zu gefährden. Sie zog dann mit Alfred Bakalenik zusammen; nach heftigen Diskussionen mit ihren Eltern ließ sie sich zu einer „chuppa“ – einer Heirat nach jüdischem Ritus – überreden; standesamtlich heirateten sie nicht. Ihre Genossen durften von dieser Heirat nichts wissen.
Für ihre Treffen, auch mit anderen Widerständlern, mussten sich die Mitglieder der Gruppe konspirative Techniken aneignen – so verließen sie vor und nach Treffen immer als letzte den Bus oder die U-Bahn. 1934 wurden zwei Mitglieder der Gruppe verhaftet, aber sie verrieten Hilde nicht, obwohl sie Namen und Adresse kannten. Im selben Jahr wurde ihr Bruder Hans mit einem Flugblatt verhaftet. Der gerade 18 Jahre alte, jünger aussehende Hans behauptete, das Flugblatt sei ihm kurz zuvor von einem Unbekannten in die Hand gedrückt worden. Man glaubte ihm und er wurde zu nur sechs Monaten Jugendgefängnis verurteilt. Ein halbes Jahr nach seiner Entlassung wurde Hans im Herbst 1935 zum zweiten Mal verhaftet. Gegen den Rat Hildes war er als Kurier nach Hamburg gefahren, mit dem Argument, er sei der Jüngste und am wenigsten Verdächtige. Tatsächlich stand die Hamburger Gruppe unter Beobachtung der Gestapo: er wurde in Hamburg verhaftet, nach Berlin gebracht und gefoltert. Er verriet trotz Folter keine Namen. Nach anderthalb Jahren Einzelhaft bei der Gestapo wurde Hans zu 9 Jahren Zuchthaus verurteilt. Werner Schmidt floh nach einer Warnung nach England, wo er erfuhr, dass die ganze Gruppe beobachtet wurde. Er appellierte an Hilde und die anderen, aus Deutschland zu fliehen. Hilde Berger hörte nicht auf ihn.

In Gestapo-Haft

Am 6.11.1936 frühmorgens um 5 Uhr wurden Hilde und Alfred von der Gestapo wegen „Verschwörung und Hochverrat“ verhaftet. Nach einer Woche Befragung im Polizeihauptquartier Berlin wurden sie nach Magdeburg gebracht, wo der Prozess stattfinden sollte. Durch ein Schlüsselloch durfte sie ihren Bruder Hans sehen. „Er sah furchtbar aus wegen der Schläge und der Folter, die er im Berliner Gestapo-Hauptquartier erlitten hatte. Die Gestapo ließ mich nicht mit meinem Bruder sprechen. Sie brachten mich in den Befragungsraum zurück und sagten mir: ‚Sehen Sie, wie es Ihrem Bruder geht? Sie wissen, wie lange wir ihn schon haben. Wir haben Zeit, wir können warten. Ihnen wird es genauso ergehen, wenn Sie nicht sprechen und Sie haben Eltern und zwei Schwestern, die wir uns auch schnappen werden.“ (Hesse, S. 30), Ein Magdeburger Genosse hatte dem Druck nicht standgehalten und Namen verraten. Bei einer Gegenüberstellung sprach er sie mit ihrem Geheimnamen „Jenny“ an. Leugnen war jetzt zwecklos – jetzt ging es darum, den Schaden zu begrenzen. Sie hatte für diesen Fall mit ihrem Mann Alfred die Schutzbehauptung vereinbart, sie seien eine Zionistengruppe, die nur das Ziel habe, nach Palästina auszuwandern. Ihre Verhöre fanden nur nachts statt: man wollte Namen von ihr hören. Geschlagen wurde sie nicht. Sie nannte Namen – aber nur von Personen, von denen sie wusste, dass sie nicht mehr in Deutschland waren.

Ihr Verhörprotokoll, Gerichtsgefängnis Magdeburg, 27.1.1937, schließt mit diesen Sätzen: „Hilde Berger hat sich nach der Machtübernahme illegal für die Trotzki-Bewegung als Mitglied betätigt, indem sie illegale Schriften käuflich erwarb, an gemeinschaftlichen Treffs teilnahm, Beiträge abführte und dem Werner Schmidt (Deckname „Alex“) bei seiner Flucht in das Ausland Hilfe leistete. Sie hat sich der Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens nach §§ 83, 84, 96, 49 schuldig gemacht. Sie ist überführt und geständig.“ (Kopie des Protokolls in Hesse, S. 197ff. Hier: S. 189).

Vor Gericht und im Zuchthaus

Nach 14 Monaten in Einzelhaft steht sie im Januar 1938 in Magdeburg vor Gericht. Da sie nicht in flagranti erwischt worden war, fiel ihr Urteil relativ milde aus: Hilde Berger wurde zu 2,5 Jahren Zuchthaus verurteilt. Sie glaubte, Glück gehabt zu haben, da sie nach Abzug der Untersuchungshaft nur noch 16 Monate absitzen musste. Sie wird in ein Zuchthaus für Frauen in Jauer (heute: Jawor) gebracht, dass als das strengste Frauengefängnis Deutschlands galt. „Der Gefängnisdirektor und die Wachen waren alle Nazis und hassten politische Gefangene mehr als echte Kriminelle. Während unserer Arbeit, die darin bestand, aus rauen Kordeln Körbe und Netze zu machen, durften wir nicht sprechen. Wir schliefen in einem riesigen Schlafsaal … Es war dort so bitterkalt, dass das Waschwasser in den kleinen Zubern über Nacht gefror … Die meisten Insassen waren politische Gefangene, vor allem KPD-Mitglieder. Sie dominierten das Leben im Gefängnis und beschimpften alle, die nicht ihrer Meinung waren, als Konterrevolutionäre“(Hilde Bergers Geschichte, in: Hesse, S. 32). Als Hilde Berger erfuhr, dass man sich in ein anderes Gefängnis mit landwirtschaftlicher Arbeit verlegen lassen konnte, meldete sie sich. Sie wurde dann im Frühjahr 1938 in das Zuchthaus Ziegenhain in der Nähe von Kassel verlegt.
Hilde Berger fand vor allem in den ersten Wochen die Arbeit dort extrem hart: wochenlang mussten sie auf Knien zwischen endlosen Reihen von Zuckerrüben arbeiten. Leichter fiel ihr später das Mähen und Heuwenden. Einige Wärter waren schon vor der Nazi-Zeit hier tätig gewesen und weniger streng. Manchmal durften sie bei der Arbeit sogar singen, und sie bekamen besseres Essen als in Jauer.  Ab November 1938 durften sie und andere Jüdinnen nicht mehr mit den anderen auf dem Feld arbeiten. Die deutsche Regierung hatte am 28./29. Oktober in der sogenannten „Polenaktion“ rund 17.000. Juden, die teilweise seit Jahrzehnte in Deutschland lebten, aber noch einen polnischen Pass besaßen, in einer deutschlandweiten Aktion festgenommen und gewaltsam über die polnische Grenze bei Bentschen (Zbąszyń) abgeschoben worden. Die meisten der Juden wurden zuerst auch von Polen abgewiesen, so dass sie hilfs- und mittellos im Niemandsland kampieren mussten. Aus Verzweiflung über die Lage seiner Eltern hatte ein junger Jude, Herschel Grynszpan, am 7. November auf einen deutschen Botschaftsrat in Paris ein Attentat verübt. Dies wurde von Goebbels in einer großangelegten Kampagne als Beweis der „jüdischen Weltverschwörung“ propagiert und war willkommener Anlass für die bereits vorbereiteten Pogrome und Zerstörungen von Synagogen („Reichskristallnacht“). Hilde hatte sich mittlerweile an die schwere körperliche Arbeit gewöhnt und sie vermisste jetzt den Kontakt mit anderen.
Nach einigen Monaten wurde sie in ein anderes Gefängnis, nach Cottbus, verlegt, wo sie wieder, hauptsächlich mit Kriminellen, Netze knüpfen musste.

Entlassen: Wohin nur?

Am 6. Mai 1939 wurde Hilde Berger aus dem Gefängnis entlassen und fuhr mit dem nächsten Zug nach Berlin zu einer Tante. Abends erschien ein Norweger, der ihr anbot, mit ihm nach Norwegen in Sicherheit zu reisen. Er hatte einen neuen norwegischen Pass mit anderem Namen und einem Foto ihrer jüngeren Schwester Rose bei sich – ein Foto von Hilde hatten die norwegischen Unterstützer vorher nicht erhalten. Hilde war das zu gefährlich: ein anderes Foto und der fehlende Einreisestempel von Norwegen nach Deutschland hätten entdeckt werden können. Sie lehnte das Angebot also ab und bat, ihr ein legales Visum auf ihren Namen zu besorgen. Sie wollte die verbleibende Zeit vor allem nutzen, um ihren Bruder Hans und ihren Mann Alfred zu besuchen.
Am ersten freien Sonntag besuchte ich meinen Bruder im Brandenburger Gefängnis. Mein Herz brach fast, als ich sah, wie er um Jahre gealtert war. Er war mager und hatte viel Gewicht verloren. Ansonsten hatte er sich aber von den Schlägen im Gestapo-Gefängnis erholt … Er hatte noch fünf Jahre bis zu seiner Freilassung – das dachten wir jedenfalls. Ich sollte ihn nie wieder sehen. Am folgenden Sonntag besuchte ich Alfred, meinen Mann, der in einem Gefängnis etwas weiter weg von Berlin war. Er wollte mich sofort überreden, Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen … Wir machten Pläne für die Zukunft … Leider sollte ich auch ihn nie wieder sehen.“ (Hilde Bergers Geschichte, a.a.O., S. 34).

Die norwegische Botschaft bot ihr ein Visum an: Voraussetzung war ein gültiger Pass. Genau das war aber das Problem für Hilde: Sie war, obwohl in Berlin geboren, polnische Staatsangehörige – Polen aber hatte inzwischen allen Juden, die nie in Polen gelebt hatten, die Staatsangehörigkeit entzogen. Deshalb versuchte Hilde, Deutschland auf legalem Wege zu verlassen. Sie ging ins Polizeipräsidium und beantragte ein Reisedokument. Ihre Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland war während ihrer Zeit im Zuchthaus ausgelaufen und sie war auch keine polnische Staatsangehörige mehr. Deshalb beantragte sie einen Pass für Staatenlose. Der Polizeibeamte wunderte sich, dass sie überhaupt aus dem Gefängnis entlassen worden war. Zwei Tage später wurde sie wieder verhaftet. Sechs Wochen befand sie sich in Haft, als ein anwesender Wärter hörte, dass ihre Eltern wieder in Boryslaw in Polen lebten – sie waren auch aufgrund der Polenaktion ausgewiesen worden. Dieser Wärter, der kein Nazi war, wollte ihr helfen. Sie solle versuchen, über die Grenze zu ihrer Familie nach Polen zu gelangen. Erstaunlicherweise funktionierte dieser Plan. Unter Polizeibewachung wurde sie zur polnischen Grenze gebracht. Sie dürfe sich nicht von der polnischen Grenzpolizei fangen lassen, die sie zurück schicken würde, und dann würde die deutsche Polizei sie nicht mehr freilassen. Sie übernachtete mit einer anderen polnisch-jüdischen Frau im Niemandsland und wagten dann im Morgengrauen, die Grenze zu überqueren. Nach ein paar Kilometern trafen sie einen polnischen Bauern. Er sagte, dass sie nur eine Stunde Busfahrt von Gdynia (deutsch: Gdingen) entfernt seien, und schenkte ihnen das Fahrgeld. Jetzt war sie in Polen, in Freiheit. Sie hoffte, ihre Eltern in Boryslaw zu besuchen, und dann ins rettende Ausland zu reisen. Doch es kam alles anders.

Kurzbiographie Hilde Berger

Hilde Berger, Folge 1
Hilde Berger, Folge 3
Hilde Berger, Folge 4

[EN] In the clutches of the Gestapo

Hilde Berger was deeply disappointed about the lack of resistance against the Nazi seizure of power, but wanted to remain active in the underground. The small Trotskyist group she had joined included some Jewish friends from the days of the Jewish wandering movement (like Alfred Bakalejnyk and her brother Hans), Russian emigrants (like Otto Grossmann) and „Aryan“ Germans (like Werner Schmidt).
During the first months of Nazi regime, it were mainly prominent social democrats, leftists and communists who were persecuted, imprisoned or driven out of the country. In their neighbourhood lived a young Jewish journalist who wrote for a leftist newspaper. One day, an SA man brought his bloody clothes back to his mother with the words: „That’s what your son gets for interfering in politics and that’s all that’s left of him.“ Hilde Berger and her friends were also endangered by the fact that the communists denounced Trotskyists and other „counter-revolutionaries“ by name in illegal leaflets: a sure thing for the Gestapo. For several months she left her parents‘ flat with her brother Hans, so as not to endanger her parents. She then moved in with Alfred Bakalenik; after fierce discussions with her parents, she was persuaded to marry according to the Jewish rite (chuppa); they did not marry in a civil registry office. Her comrades were not allowed to know about this.
For meetings, also with other resistance fighters, the members of the group had to acquire conspiratorial techniques – so they were always the last to leave the bus or the underground before and after meetings. In 1934 two members of the group were arrested, but they did not betray Hilde, even though they knew her name and address. In the same year, her brother Hans was arrested with a leaflet. Hans, just 18 years old and younger looking, claimed that the leaflet had been handed to him shortly before by an unknown person. They believed him and he was sentenced to only six months in juvenile prison. Six months after his release, Hans was arrested for the second time in autumn 1935. Against Hilde’s advice he had gone to Hamburg as a courier, arguing that he was the youngest and least suspect. In fact, the Hamburg group was under surveillance by the Gestapo: he was arrested in Hamburg, brought to Berlin and tortured. Despite torture he did not reveal any names. After a year and a half of solitary confinement with the Gestapo, Hans was sentenced to 9 years in prison. Werner Schmidt fled to England after a warning, where he learned that the whole group was being watched. He appealed to Hilde and the others to flee from Germany. Hilde Berger did not listen to him.

In Gestapo custody

On 6.11.1936 early in the morning at 5 o’clock in the morning Hilde and Alfred were arrested by the Gestapo for „conspiracy and high treason“. After a week of interrogation at Berlin police headquarters, they were taken to Magdeburg, where the trial was to take place. Through a keyhole she was allowed to see her brother Hans. „He looked terrible because of the beatings and torture he had suffered at the Berlin Gestapo headquarters. The Gestapo didn’t let me talk to my brother. They took me back to the interrogation room and told me: ‚See how your brother is? You know how long we have had him. We have time, we can wait. You’ll be the same if you don’t talk and you have parents and two sisters we’re going to get too.“ (Hesse, p. 30).
A comrade from Magdeburg had not withstood the pressure and revealed names. He addressed her in a confrontation during interrogation with her secret name „Jenny“. Denial was useless now – now it was a matter of limiting the damage. In this case, she had agreed with her husband Alfred to protect the claim that they were a Zionist group whose only aim was to emigrate to Palestine. Her interrogations only took place at night: they wanted to hear names of her. She was not beaten. She gave names – but only of people she knew were no longer in Germany. Her interrogation protocol, Magdeburg Court Prison, 27 January 1937, concludes with these sentences: „After the Machtergreifung Hilde Berger worked illegally for the Trotsky movement as a member by buying illegal writings, taking part in joint meetings, paying contributions and helping Werner Schmidt (code name „Alex“) to escape abroad. She is guilty of preparing a highly treacherous project under sections 83, 84, 96 and 49. She has been convicted and confessed.“ (Copy of the minutes in Hesse, p. 197ff. Here: p. 189).

In court and in prison

After 14 months in solitary confinement, she stands trial in Magdeburg in January 1938. As she had not been caught red-handed, her sentence was relatively lenient: Hilde Berger was sentenced to 2.5 years in prison. She thought she was lucky, as she only had to serve 16 months after being remanded in custody. She was taken to a prison for women in Jauer (Polish: Jawor), which was considered the strictest women’s prison in Germany. „The prison warden and guards were all Nazis and hated political prisoners more than real criminals. During our work, which consisted of making baskets and nets from rough cords, we were not allowed to speak. We slept in a huge dormitory … It was so bitterly cold there that the washing water in the small tubs froze overnight … Most of the inmates were political prisoners, especially members of the KPD. They dominated life in prison and called all those who disagreed with them >counter-revolutionaries<“ (Hilde Berger’s story, in: Hesse, p. 32). When Hilde Berger learned that it was possible to be transferred to another prison with agricultural work, she applied. She was then transferred to the Ziegenhain prison near Kassel in the spring of 1938.
Hilde Berger found the work there extremely hard, especially in the first few weeks: for weeks they had to work on their knees between endless rows of sugar beets. Mowing and hay turning was easier for her later. Some of the guards were already working here before the Nazi era and were less strict. Sometimes they were even allowed to sing while working, and they got better food than in Jauer.
From November 1938 onwards, she and other Jewish women were no longer allowed to work in the fields with the others. The German government had arrested around 17,000 Jews, some of whom had been living in Germany for decades but still held a Polish passport, in a Germany-wide action on 28/29 October in the so-called „Polenaktion“ and forcibly deported them across the Polish border near Bentschen (Zbąszyń). Most of the Jews were initially rejected away by the Poles, so that they had to camp in no man’s land without help or means. Out of desperation over the situation of his parents, a young Jew, Herschel Grynszpan, had assassinated a German embassy counsellor in Paris on 7 November. This was propagated by Goebbels in a large-scale campaign as proof of the „Jewish world conspiracy“ and was a welcome occasion for the pogroms and destruction of synagogues already prepared („Reichskristallnacht“). Hilde had meanwhile got used to the hard physical work and she missed contact with others.
After a few months she was transferred to another prison, Cottbus, where she had to tie nets again, mainly with criminals.

Released: Where to go?

On 6 May 1939 Hilde Berger was released from prison and she took the next train to Berlin to visit an aunt. In the evening a Norwegian appeared who offered to travel with him to Norway in safety. He had a new Norwegian passport with a different name and a photo of her younger sister Rose with him – the Norwegian supporters had not received a photo of Hilde before. This was too dangerous for Hilde: a different photo and the missing entry stamp from Norway to Germany could have been discovered. So she refused the offer and asked to get a legal visa in her name. She wanted to use the remaining time mainly to visit her brother Hans and her husband Alfred.
On the first free Sunday I visited my brother in Brandenburg prison. My heart almost broke when I saw how he had aged years. He was skinny and had lost a lot of weight. But apart from that he had recovered from the beatings in the Gestapo prison … He still had five years to go before he was released – or so we thought. I should never see him again. The following Sunday I visited Alfred, my husband, who was in a prison a little further away from Berlin. He immediately tried to persuade me to leave Germany as soon as possible … We made plans for the future … Unfortunately I was also never to see him again.“ (Hilde Berger’s story, op. cit., p. 34).
The Norwegian Embassy offered her a visa: A valid passport was required. But that was precisely the problem for Hilde: although she was born in Berlin, she was a Polish citizen – but Poland had meanwhile withdrawn citizenship from all Jews who had never lived in Poland. So Hilde tried to leave Germany legally. She went to the police headquarters and applied for a travel document. Her residence permit for Germany had expired during her time in prison and she was no longer a Polish citizen. She therefore applied for a passport for stateless persons. The police officer was surprised that she had been released from prison at all. Two days later she was arrested again. She was in custody for six weeks when a guard present heard that her parents were living in Boryslaw in Poland again – they had also been expelled because of the “ Polenaktion“. This guard, who was not a Nazi, wanted to help her. She should try to cross the border to join her family in Poland. Surprisingly this plan worked. Under police surveillance she was taken to the Polish border. She was not to be caught by the Polish border police, who would send her back, and then the German police would not release her. She spent the night in no man’s land with another Polish Jewish woman and then dared to cross the border at dawn. After a few kilometres they met a Polish peasant. He said that they were only an hour’s bus ride from Gdynia and gave them the fare as a gift. Now she was in Poland, in freedom. She hoped to visit her parents in Boryslaw, and then to travel to a rescuing country. But it all turned out differently.

short biography Hilde Berger

Hilde Berger, episode 1
Hilde Berger, episode 3
Hilde Berger, episode 4

[PL] W szponach Gestapo

Hilde Berger była głęboko rozczarowana brakiem oporu wobec przejęcia władzy przez nazistów, ale chciała nadal być aktywna w podziemiu. Do niewielkiej grupy trockistowskiej, do której dołączyła, należeli żydowscy przyjaciele jeszcze z czasów żydowskiego ruchu wędrownego (jak Alfred Bakalejnyk i jej brat Hans), rosyjscy emigranci (jak Otto Grossmann), oraz „aryjscy“ Niemcy (jak Werner Schmidt).
W pierwszych miesiącach nazistowskich rządów prześladowani, więzieni lub wypędzani z kraju byli głównie znani socjaldemokraci, lewicowcy i komuniści. W sąsiedztwie Hilde mieszkał młody żydowski dziennikarz, który pisał dla lewicowej gazety. Pewnego dnia mężczyzna z SA przywiózł jego matce zakrwawione ubranie syna ze słowami: „To jest to, co twój syn dostał za wtrącanie się w politykę i to jest wszystko, co z niego zostało„. Hilde Berger i jej przyjaciele byli również w niebezpieczeństwie, ponieważ komuniści zadenuncjowali trockistów i innych „kontrrewolucjonistów“ z imienia i nazwiska w nielegalnych ulotkach: podali ich Gestapo jak na tacy. Aby nie narażać rodziców na niebezpieczeństwo wraz bratem Hansem opuściła na kilka miesięcy mieszkanie rodziców. Po tym czasie zamieszkała z Alfredem Bakalenikiem; po zaciętych dyskusjach z rodzicami zgodziła się na małżeństwo w obrządku żydowskim; jednak nie wzięła ślubu w urzędzie stanu cywilnego. Jej towarzysze nie mogli się o ślubie dowiedzieć.
Żeby się spotykać, także z innymi bojownikami ruchu oporu, członkowie jej grupy musieli przyswoić sobie techniki konspiracyjne – zawsze więc, przed i po spotkaniach, jako ostatni opuszczali autobus lub metro. W 1934 roku dwóch członków grupy zostało aresztowanych, ale nie zdradzili Hilde, mimo że znali jej nazwisko i adres. W tym samym roku został aresztowany z ulotką jej brat Hans. Hans, mający zaledwie 18 lat i młodzieńczy wygląd, twierdził, że ulotkę wcisnęła mu do ręki krótko wcześniej nieznana osoba. Uwierzyli mu, a on został skazany tylko na sześć miesięcy więzienia dla nieletnich. Pół roku po uwolnieniu Hans został aresztowany po raz drugi, jesienią 1935 roku. Wbrew radzie Hilde pojechał do Hamburga jako kurier, twierdząc, że jest najmłodszy i najmniej podejrzany. W rzeczywistości grupa hamburska była pod nadzorem Gestapo: został aresztowany w Hamburgu, przywieziony do Berlina i torturowany. Pomimo tortur nie ujawnił żadnych nazwisk. Po półtora roku więzienia w gestapowskiej izolatce, Hans został skazany na 9 lat więzienia. Werner Schmidt, po ostrzeżeniu, uciekł do Anglii, gdzie dowiedział się, że cała grupa jest obserwowana. Zaapelował do Hilde i innych, by uciekali z Niemiec. Hilde Berger go nie posłuchała.

W areszcie Gestapo

6.11.1936 wczesnym rankiem o godzinie 5 rano Hilde i Alfred zostali aresztowani przez Gestapo za „spisek i zdradę stanu“. Po tygodniu przesłuchań w berlińskiej komendzie policji zostali przewiezieni do Magdeburga, gdzie miał się odbyć proces. Przez dziurkę od klucza pozwolono jej zobaczyć brata Hansa. „Wyglądał okropnie z powodu pobicia i tortur, których doznał w siedzibie Gestapo w Berlinie“. Gestapo nie pozwoliło mi rozmawiać z bratem. Zabrali mnie z powrotem do pokoju przesłuchań i powiedzieli: „Widzi Pani, co się dzieje z Pani bratem? Pani wie, jak długo go już mamy. Mamy czas, możemy poczekać. Będzie z Paną tak samo, jeśli nie będzie Pani mówić, a Pani ma rodziców i dwie siostry, które też dostaniemy.“ (Hesse, s. 30)
Jeden z towarzyszy z Magdeburga nie wytrzymał presji i zdradził nazwiska. Zwracał się do niej podczas konfrontacji używając jej pseudonimu „Jenny“. Zaprzeczanie było więc bezcelowe – teraz chodziło o zminimalizowanie szkód. Na wypadek takiej sytuacji wcześniej ustaliła z mężem Alfredem linię obrony, że są grupą syjonistyczną, której jedynym celem była emigracja do Palestyny. Jej przesłuchania odbywały się tylko w nocy: przesłuchujący chcieli usłyszeć od niej nazwiska. Nie była bita. Podała nazwiska – ale tylko ludzi, których nie było już w Niemczech.
Protokół przesłuchania, z więzienia sądowego w Magdeburgu z 27 stycznia 1937 r., kończy się tymi zdaniami: „Hilde Berger po przejęciu władzy pracowała nielegalnie jako członek ruchu trockistowskiego, kupując nielegalne pisma, uczestnicząc we wspólnych spotkaniach, płacąc składki i pomagając Wernerowi Schmidtowi (pseudonim „Alex“) w ucieczce za granicę. Jest ona winna przygotowania wysoce zdradzieckiego przedsięwzięcia na podstawie §§ 83, 84, 96, 49. Skazana przyznała się do winy.“ (kopia protokołu w Hesse s. 197ff. Tutaj: s. 189).

W sądzie i w więzieniu

Po 14 miesiącach spędzonych w izolatce, w styczniu 1938 roku staje przed sądem w Magdeburgu. Ponieważ nie została złapana na gorącym uczynku, jej wyrok był stosunkowo łagodny: Hilde Berger została skazana na 2,5 roku więzienia. Uwierzyła, że miała szczęście, bo po odjęciu miesięcy w izolatce zostało do odsiedzenia tylko 16 miesięcy. Zabrano ją do zakładu karnego dla kobiet w Jauer (dziś: Jawor), który był uważany za najsurowsze więzienie dla kobiet w Niemczech. „Dyrektor więzienia i strażnicy byli nazistami i nienawidzili więźniów politycznych bardziej niż prawdziwych przestępców. Podczas naszej pracy, która polegała na robieniu koszyków i siatek z szorstkich sznurków, nie wolno nam było rozmawiać. Spaliśmy w ogromnej sali… Było tam tak strasznie zimno, że woda do mycia w małych wanienkach zamarzała przez noc… Większość więźniów to byli więźniowie polityczni, zwłaszcza członkowie KPD. Oni zdominowali życie w więzieniu, wszystkich, którzy się z nimi nie zgadzali, nazywali „kontrrewolucjonistami“ (Historia Hilde Berger, w: Hesse, s. 32). Kiedy Hilde Berger dowiedziała się, że istnieje możliwość przeniesienia do innego więzienia z pracą w rolnictwie, zgłosiła się na ochotnika. Wiosną 1938 roku została przewieziona do zakładu karnego w Ziegenhain koło Kassel.
Praca, którą Hilde Berger musiała tutaj wykonywać była dla niej niezwykle ciężka, szczególnie w pierwszych tygodniach: przez wiele tygodni musiała pracować na kolanach między niekończącymi się rzędami buraków cukrowych. Koszenie i sianokosy okazały się później łatwiejsze. Niektórzy strażnicy pracowali tu jeszcze przed erą nazistowską i byli mniej surowi. Czasami nawet wolno im było w pracy śpiewać, a jedzenie jakie tutaj dostawali było lepsze niż w Jaworze.
Od listopada 1938 r. nie wolno było jej i Żydom pracować z innymi w polu. W dniach 28/29 października, w tzw. “akcji Polska“ (Polenaktion), rząd niemiecki aresztował około 17.000 Żydów, z których część mieszkała w Niemczech od dziesięcioleci, ale nadal posiadała polski paszport i w ramach ogólnoniemieckiej akcji siłą deportował ich przez polską granicę w pobliże Bentschen (Zbąszyń). Początkowo większość Żydów nie została również przyjęta przez Polaków, musieli więc biwakować na ziemi niczyjej bez pomocy i środków do życia. W desperacji, z powodu sytuacji swoich rodziców, Herschel Grynszpan, młody Żyd, zamordował 7 listopada w Paryżu doradcę ambasady niemieckiej. Zostało to wykorzystane przez Goebbelsa w ramach zakrojonej na szeroką skalę kampanii jako dowód „spisku świata żydowskiego“ i było okazją do rozpoczęcia przygotowywanych już pogromów i akcji niszczenia synagog („Noc Kryształowa“). Hilde w międzyczasie przyzwyczaiła się do ciężkiej pracy fizycznej i nie brakowało jej kontaktu z innymi.
Po kilku miesiącach została przeniesiona do innego więzienia, do Cottbus, gdzie ponownie musiała wiązać sieci, głównie z przestępcami.

Zwolniona: Dokąd?

W dniu 6 maja 1939 roku Hilde Berger została zwolniona z więzienia i pojechała najbliższym pociągiem do Berlina, do ciotki. Wieczorem pojawił się tu pewien Norweg i zaproponował jej bezpieczną podróż z nim do Norwegii. Miał ze sobą nowy norweski paszport z innym nazwiskiem i zdjęciem jej młodszej siostry Rose – norwescy towarzysze nie otrzymali wcześniej zdjęcia Hilde. Hilde uważała to za zbyt niebezpieczne: inne zdjęcie i brakujący stempel wjazdowy z Norwegii do Niemiec mogły zostać odkryte. Odrzuciła więc ofertę i poprosiła o legalną wizę na swoje nazwisko. Ale przede wszystkim chciała wykorzystać ten czas, by odwiedzić brata Hansa i męża Alfreda.
W pierwszą wolną niedzielę odwiedziłam mojego brata w więzieniu w Brandenburgii. Prawie pękło mi serce, gdy zobaczyłem, jak się zestarzał. Był chudy i stracił dużo na wadze. Ale poza tym, wyzdrowiał już po biciu w więzieniu Gestapo… Miał jeszcze pięć lat do zwolnienia – tak w każdym razie myśleliśmy. Miałam go nigdy więcej nie zobaczyć. W następną niedzielę odwiedziłam Alfreda, mojego męża, który był w więzieniu nieco dalej od Berlina. Natychmiast starał się przekonać mnie do jak najszybszego opuszczenia Niemiec. Planowaliśmy przyszłość. Niestety, jego też nigdy więcej nie zobaczyłam.“ (Historia Hilde Berger, op. cit., s. 34).
Ambasada Norwegii zaoferowała jej wizę: warunkiem było posiadanie ważnego paszportu. Ale to był właśnie problem Hilde: choć urodziła się w Berlinie, była obywatelem polskim – jednak w międzyczasie Polska odebrała obywatelstwo wszystkim Żydom, którzy nigdy w Polsce nie mieszkali. Dlatego Hilde próbowała opuścić Niemcy legalną drogą. Poszła na komisariat policji i złożyła wniosek o dokument podróży. Jej zezwolenie na pobyt w Niemczech w czasie pobytu w więzieniu wygasło i nie była już obywatelem polskim. Dlatego też złożyła wniosek o paszport dla bezpaństwowców. Urzędnik policji bardzo się zdziwił, że w ogóle została zwolniona z więzienia. Dwa dni później została ponownie aresztowana. Była w areszcie śledczym przez sześć tygodni, kiedy to będący na służbie strażnik usłyszał, że jej rodzice obecnie mieszkają w Borysławiu w Polsce – ponieważ również zostali wydaleni w wyniku „akcji Polska“. Ten strażnik, który nie był nazistą, chciał jej pomóc. Poradził jej spróbować przedostać się przez granicę do swojej rodziny w Polsce. O dziwo, ten plan udał się. Pod nadzorem policji została przewieziona do polskiej granicy. Miała nie dać się złapać polskiej straży granicznej, która by ją odesłała, a niemiecka policja by jej już nie uwolniła. Noc spędziła na ziemi niczyjej z inną polską Żydówką, a potem o świcie odważyły się przekroczyć granicę. Po kilku kilometrach spotkały polskiego rolnika. Powiedział im, że są tylko godzinę jazdy autobusem od Gdyni i dał pieniądze na bilet. Teraz była w Polsce, na wolności. Miała nadzieję odwiedzić rodziców w Borysławiu, a następnie udać się za ratującą życie granicę. Jednak wszystko potoczyło się inaczej.

Krótka biografia Hilde Berger

Hilde Berger, odcinek 1
Hilde Berger, odcinek 3
Hilde Berger, odcinek 4