The Holocaust in the Galician Oil Belt

Schlagwort: Aktion 1005

Die Aktion 1005, auch Sonderaktion oder Enterdungsaktion genannt, war eine geheime Operation des Nazi-Systems, die die Beweise für die Massenvernichtungen beseitigen sollte. Jüdische Gefangene wurden unter Bewachung in geschlossene Todeslager gebracht, um den Ort der Massenvernichtung zu räumen, während eine Untereinheit, die „Leichenkommandos“, gezwungen wurde, Leichen aus Massengräbern zu exhumieren, die Überreste zu verbrennen (gewöhnlich auf Holz- und Eisenschienen-“ Rosten“) und manchmal größere Knochenstücke in mobilen Knochenmühlen zu zermahlen
Aktion 1005, also called the Sonderaktion 1005 (’special action 1005′) or Enterdungsaktion (‚exhuming action‘), was the 1942–44 secret Nazi operation for concealing evidence of their own largest mass-killings. Jewish prisoners would be taken under guard to a closed death camp to clear the site of structures while a sub-unit, the „Leichenkommandos“ (‚corpse commandos‘), were forced to exhume bodies from mass graves, burn the remains (usually on timber and iron-rail „roasts“), and sometimes to grind down larger bone pieces in portable bone-crusher mills

Leon Weliczker Wells (1925-2009)

– Text / Tekst in: Deutsch English Polski

[DE] Sechzehn Jahre alt war Leon Weliczker, als deutsche Truppen am 30.6.1941 in die Hauptstadt Ostgaliziens, Lemberg, einmarschieren. Pogrome, Kennzeichnung der Juden mit dem Judenstern, Vertreibung der Juden in Judenwohnbezirke, Razzien mit Ermordung vieler Juden, Hunger, willkürliche Gewalt und Zwangsarbeit bestimmen den Alltag in den ersten Monaten. Er ist noch nicht siebzehn, als er am 2. März 1942 in dem berüchtigten Zwangsarbeitslager Janowska in Lemberg inhaftiert wird. Entkräftet und an Typhus erkrankt soll er im Juni 1942 erschossen werden. Mit viel Glück entkommt er und flieht in seine Geburtsstadt Stojanow, wo er wiederum Zwangsarbeit leisten muss. Als er von der Ermordung seiner Eltern und anderer Verwandter in Lemberg hört, unternimmt er einen Selbstmordversuch, von dem ihn sein Onkel abbringt. Seine beiden jüngeren Brüder sind jetzt alleine im Ghetto in Lemberg – Leon Weliczker beschließt im Dezember 1942, nach Lemberg zurück zu gehen und seine Brüder zu beschützen. Vergeblich – in der Nacht vm 31. Mai 1942 werden Leon und seine Brüder bei einer Großrazzia der SS im Ghetto gefangen genommen. Zwei Tage später erlebt Leon die Ermordung seiner kleinen Brüder. Er selbst wird der „Todesbrigade“ der Aktion 1005 zugeordnet, die alte Massengräber ausheben und die Leichen verbrennen muss. Über diese Monate in der Todesbrigade führt Leon Tagebuch – eines der wichtigsten und erschütterndsten Dokumente über den Holocaust.

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David Manusevych (1922-?)

From left to right: Heinrich Chamaides, David Manusevych, Moische Korn

– Text / Tekst in: Deutsch English Polski

[DE] Im Frühjahr 1942 wurde der SS-Offizier Paul Blobel mit einer Geheimmission beauftragt, der „Sonderaktion 1005“. Die Alliierten hatten angekündigt, dass sie alle Verbrechen der Nazis dokumentieren und nach dem Krieg vor ein internationales Gericht bringen werden. Deshalb sollten alle Spuren der Massenmorde beseitigt werden. Alle Beteiligten wurden zu absoluter Geheimhaltung verpflichtet.

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Paul Blobel (1894-1951)

Blobel in SS Uniform

 

 

 

 

 

 

 

– Text / Tekst in: Deutsch English Polski

[DE] Der SS-Ofizier Paul Blobel wurde im Juni 1941 Führer des Sonderkommandos 4a (SK 4a) der Einsatzgruppe C, das hinter der Front der Heeresgruppe Süd als Mordkommando wütete. Allein am 29. und 30. September 1941 ermordete das SK 4a zusammen mit Polizeieinheiten nach eigenen Berichten „33.771 Juden“ in Babi Yar bei Kiew.

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Berlin > Belzec > Paris: „Aktion 1005“

Spurenbeseitigung – Elimination of Traces – Destruction des Traces- Usuwanie śladów

„Allée des Justes de France“

 – Text / Tekst in Deutsch / English / Polski

[DE] In unserer Ausstellung in Berlin zeigen wir ein Foto aus dem Zwangsarbeitslager Janowska bei Lemberg nach der Befreiung: drei jüdische Zwangsarbeiter des „Todeskommandos“ vor einer Knochenmühle. Diese wurde wie an vielen Orten der Massenmorde in der Aktion 1005 benutzt, um Spuren der Ermordeten zu beseitigen. Gestern besuchte ich in Paris die Holocaust-Gedenkstätte (Mémorial de la Shoah) und fand dazu ein anderes Objekt aus Belzec

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