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[DE] Als Kreishauptmann im Generalgouvernement

Von Oktober 1939 an war der Jurist Eduard Jedamzik Kreishauptmann in Kielce im besetzten Polen. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wechselte er dann nach Galizien und wurde Kreishauptmann von Drohobycz im galizischen Erdölrevier. Kreishauptmann war die Amtsbezeichnung des Leiters einer Kreisverwaltung. Nach dem Krieg wurde von früheren Angehörigen dieser Kolonialverwaltung im besetzten Polen die Fiktion einer „sauberen“ Verwaltung verbreitet, die nichts mit der Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung und erst recht nichts mit dem Holocaust zu tun gehabt hätte. Werfen wir deshalb einen kurzen Blick auf einige Tätigkeiten des Kreishauptmannes Eduard Jedamzik in Drohobycz.

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Am 20.11.1941 untersagte Jedamzik den Juden im Kreis Drohobycz das Verlassen ihres Wohnortes bei Todesstrafe. Juden, die zuwiderhandelten, konnten sofort erschossen werden. Bei einer Besprechung der Kreishauptleute in Lemberg lobte Distriktgouverneur Lasch sein Vorgehen: er „solle die Leute ruhig weiter hart anfassen“. Als Monate später im Distrikt Juden das Verlassen des Wohnortes untersagt wurde, meldete Jedamzik triumphierend „haben wir schon lange gemacht“.

Eine Voraussetzung für Massentransporte, Selektionen und Massenmorde von Juden war ihre Ghettoisierung. Kreishauptmann Jedamzik versuchte früh, auch hier Vorreiter zu sein. Er forderte die Stadtkommissare von Drohobycz und Boryslaw mit Schreiben vom 28.11., 30.12.41 und 5.2.1942 auf, die Einrichtung jüdischer Wohnbezirke zu beschleunigen, obwohl in dieser Zeit aufgrund eines Hochwassers Hunger herrschte und eine Fleckfieber-Epidemie grassierte. Der Stadtkommissar von Boryslaw antwortete, dass aus diesen Gründen der Distriktarzt Dr. Dopheide nach einem Besuch im März die „Umsiedlung der Juden in besondere Wohnviertel“ vor Mai 1942 untersagt habe. Jedamzik aber ließ nicht locker und forderte, die Maßnahmen sobald wie möglich durchzuführen. „Auf die Belange einzelner Personen kann bei der grundlegenden Bedeutung der Angelegenheit keine Rücksicht genommen werden. Es muss jedoch versucht werden, für arische Personen auftretende Härten irgendwie auszugleichen“ (Schreiben vom 18.3.42).

Am 21.11.1941 erließ Jedamzik eine kreispolizeiliche Anordnung, die Juden „den unnützen Aufenthalt auf den Hauptstraßen der Städte und Ortschaften“ verbietet. Am 7.Mai 1942 reichte ihm auch das nicht: er will den Juden ganz allgemein die Benutzung des Bürgersteigs verbieten, da sie sich im Straßenverkehr frech und unverschämt verhalten würden. Der Stadtkommissar von Boryslaw hielt das für keine gute Idee: in Boryslaw wäre kein freches Benehmen der Juden auf den Straßen zu beobachten, und ihnen die Benutzung des Bürgersteigs zu verbieten könnte zu Verkehrsproblemen führen.

Jedamzik war skrupellos und fanatisch. Er war einer der wenigen Kreishauptleute, die nicht nur der NSDAP angehörten, sondern auch der SS, und er war damit auch dem Reichsführer-SS, Himmler, verantwortlich. Als Kreishauptmann aber war Jedamzik unfähig. Deshalb wurde er auf Betreiben der Karpathen-Öl AG am 17.6.1942 entlassen.

Jedamzik als Organisator von Massenmorden

In einer Vernehmung am 20.8.1962 behauptete Jedamzik: „Von den Judenerschießungen durch die Einsatzgruppen habe ich erst nach dem Zusammenbruch durch die Presse und Erzählungen im Lager Kenntnis erhalten. Ich war drei Jahre Kreishauptmann im Generalgouvernement. Auch dort ist mir von irgendwelchen Judenerschießungen nichts bekannt. Wenn ich selbst in meiner Eigenschaft als Kreishauptmann zu irgendeiner Zeit Befehle zu Judenerschießungen erteilt hätte, so wäre ich sicher nach dem Kriege an Polen ausgeliefert worden … Da mir aber nicht in einem Falle etwas vorgeworfen werden konnte und schon gar nicht die Erschießung von Juden, wurde ich auch durch das Spruchkammergericht [bei der Entnazifizierung] in die Gruppe V als Entlasteter eingestuft. Als Kreishauptmann … hatte ich auf die Tätigkeit der Sicherheitspolizei keinen Einfluß.“. Das ist richtig, und trotzdem gelogen. Jedamzik verschweigt nämlich dass er nicht nur Kreishauptmann, sondern auch der SS- und Polizeistandortführer in Drohobycz war. Die SS- und Polizeiführer hatten nämlich auf dem Sonderbefehlsweg Weisungsrecht gegenüber allen Polizeieinheiten. In seinem Bezirk Drohobycz, der die Kreise Drohobycz, Sambor und Stryj umfasste, war er der verantwortliche Organisator für die erste Welle von Massenerschießungen im November 1941: die Erschießung von 250 arbeitslosen Juden aus Drohobycz („Arbeitsamt-Aktion), die Erschießung von etwa 700 arbeitsunfähigen oder kranken Juden aus Boryslaw („Invalidenaktion“) und die Erschießung von etwa 800 alten, kranken und nicht arbeitsfähigen Juden in Stryj.

Anfang März 1942 war das Vernichtungslager Belzec fertiggestellt: ab Mitte März rollten die Bahnzüge nach Belzec. Die Planung dieser Massenvernichtung übernahm im Distrikt Galizien der Stab des SS- und Polizeiführers, Fritz Katzmann, in Absprache mit der Ostbahn und den SS- und Polizeioffizieren in den Kreisen und Bezirken. Jedamzik war in seiner Doppelrolle gleich zweifach beteiligt: als Kreishauptmann für die Bereitstellung der Sammelorte und Transporte, und als SS- und Polizeiführer für die Organisation durch die Sicherheitspolizei Drohobycz. Am 25.3.1942 wurden zwischen 1.000 und 1.500 überwiegend ältere Juden (mit Arbeitsgeräten und Lebensmitteln für 2 Wochen) zur Turnhalle des Sportbundes „Sokal“ in Drohobycz bestellt, die angeblich nach Pinsk „umgesiedelt“ werden sollten. Die Aktion wurde durchgeführt von einem SSPF-Kommando aus Lemberg, der Gestapo aus Drohobycz und ukrainischer Miliz. Später wurden weitere Juden aus der Umgebung, aus Boryslaw und Truskawiec, von ukrainischer Miliz zu dem Sammelort getrieben. Die „Umsiedlung“ endete in Belzec, wo alle vergast wurden.

Erschießung von Gefangenen des Einsatzkommandos 10b

Nach seiner Entlassung als Kreishauptmann und als SS- und Polizeiführer Drohobycz befand sich Jedamzik bis Ende 1942 auf dem Abstellgleis. Da 1962 Listen von Mitgliedern der Einsatzgruppe D bekannt waren, in denen der SS-Sturmbannführer Jedamzik von Dezember 1942 bis Februar 1943 dem Einsatzkommando 10B der Einsatzgruppe angehörte, musste er dafür eine Erklärung finden. Für diese Zeit erfand Jedamzik dann ein neues Märchen: „In der Folgezeit war ich völlig kaltgestellt ohne jede Beschäftigung, bis ich etwa Ende Nov[ember] 1942 vom Amt III des RSHA [Reichssicherheitshauptamt] einen neuen Auftrag bekam, eine weibliche Schreibkraft in den Kaukasus … zu bringen und von dort über das Erdölgebiet im Kaukasus zu berichten. Versorgungsmäßig wurde ich der Einsatzgruppe D zugeteilt.“ (Vernehmung 20.8.1962). Markus Roth fasst in einer Kurzbiographie Jedamziks diese Zeit so knapp zusammen: „Weihnachten1942 bis Februar 1943 beim Einsatzkommando 10b der Einsatzgruppe D. Befehligte ab Neujahr 1943 für eine Woche das Sonderkommando 10b in Naltschik und auf dem Rückzug bis Bolschoi-Tolmak. Vor dem Rückzug aus Naltschik wurden die im Hausgefängnis des Sonderkommandos Gefangenen ermordet. Mindestens 40 Männer, Frauen und Kinder fielen dem zum Opfer.“ (Roth, Herrenmenschen, S. 462)

Ein bitterer Nachtrag

Nach dem Krieg klagte Eduard Jedamzik jahrelang auf Entschädigung durch den Bayrischen Staat. Durch ein Gesetz war 1951 geregelt worden, welche Ansprüche Personen zustehen, die bei Kriegsende Beamte gewesen und seitdem nicht mehr eingestellt worden waren (Art. 131 Grundgesetz). Angehörige der Gestapo und ihre Nachkommen konnten keine Ansprüche stellen. Nach Paragraf 67 des Gesetzes sollten aber Beamte, die aus einer anderen Dienststelle zur Gestapo, Waffen-SS oder dem SD versetzt worden waren, so behandelt werden, als ob sie in ihrer ursprünglich „sauberen“ Behörde geblieben seien. SS- und Gestapo-Täter mussten jetzt nur behaupten, dass sie gar nicht wollten, sondern versetzt worden waren. So argumentierte auch Eduard Jedamzik: „Ich habe mich [1935] um die Innere Verwaltung beworben und wurde dann ohne mein Ansuchen der Geheimen Staatspolizei zugeordnet“. Er verfolgte seine Klage bis vor das Bundes-Verwaltungsgericht in Berlin. Viele Täter gelangten so wieder in den Staatsdienst oder erstritten sich Pensionen und Entschädigungen. Im Falle von Jedamzik durchkreuzten erst die Ermittlungen wegen der Morde in Naltschik dieses Vorhaben.

Grafik: Die doppelte Funktion Jedamziks in Drohobycz
Kurzbiographie Eduard Jedamzik
Zwei Meldungen Jedamziks an die SS

[EN] As County Captain in the Generalgouvernement

From October 1939 on, the lawyer Eduard Jedamzik was the county captain (Kreishauptmann) in Kielce in occupied Poland. After the invasion of the Soviet Union, he moved to Galicia and became county captain of Drohobycz in the Galician oil district. County captain was the official title of the head of a county administration. After the war, former members of this colonial administration in occupied Poland spread the fiction of a „clean“ administration, which had nothing to do with the oppression of the local population and certainly nothing to do with the Holocaust. Let us therefore take a brief look at some of the activities of county captain Eduard Jedamzik in Drohobycz.

On 20.11.1941 Jedamzik forbade the Jews in the Drohobycz county to leave their place of residence on death penalty. Jews who violated this rule could be shot immediately. At a meeting of the county captains in Lemberg, district governor Lasch praised his actions: he „should continue to treat the people hard“. When months later in the district Jews were forbidden to leave their place of residence, Jedamzik triumphantly reported „we have done this for a long time“.

A prerequisite for mass transports, selections and mass murders of Jews was their ghettoization. County captain Jedamzik tried early on to be a pioneer in this area as well. In letters dated 28 November, 30 December 1941 and 5 February 1942, he called on the city commissioners of Drohobycz and Boryslaw to speed up the establishment of Jewish residential districts, even though there was hunger and an epidemic of typhus due to a flood during this period. The Boryslaw City Commissioner replied that for these reasons, after a visit in March, the district physician Dr. Dopheide had prohibited the „resettlement of Jews in special residential districts“ before May 1942. Jedamzik, however, did not let up and demanded that the measures be carried out as soon as possible. „Given the fundamental importance of the matter, the interests of individual persons cannot be taken into consideration. However, an attempt must be made to somehow compensate for any hardships that may occur for Aryan persons“ (letter of 18.3.42).

On 21.11.1941 Jedamzik issued a county police order forbidding Jews „to stay unnecessarily on the main streets of towns and villages“. On May 7, 1942, even this was not enough for him: he wanted to forbid Jews in general to use the pavement, as they would behave impudently in traffic. The Boryslav City Commissar did not think it was a good idea: in Boryslav there would be no impertinent behaviour of Jews on the streets, and to forbid them to use the pavement could lead to traffic problems.

Jedamzik was unscrupulous and fanatical. He was one of the few district leaders who belonged not only to the NSDAP, but also to the SS, and he was thus also responsible to the Reichsführer-SS, Himmler. But as county captain Jedamzik was incapable. Therefore he was dismissed at the instigation of the Karpathen-Öl AG on 17.6.1942.

Jedamzik as organizer of mass murders

In an interrogation on August 20, 1962, Jedamzik claimed: „I only learned of the shooting of Jews by the Einsatzgruppen after the collapse through the press and stories in the camp. I was county captain in the Generalgouvernement for three years. There, too, I am not aware of any shootings of Jews. If I myself, in my capacity as county captain, had given orders to shoot Jews at any time, I would certainly have been extradited to Poland after the war… But since I could not be accused of anything, and certainly not of the shooting of Jews, I was also classified by the Spruchkammergericht [court of appeal] as a person exonerated in Group V [of denazification]. As county captain … I had no influence on the activities of the Security Police.“ That’s right, and still a lie. Jedamzik is hiding the fact that he was not only county captain, but also the SS- and police leader in Drohobycz. The SS- and police leaders had the right to give orders to all police units by special orders. In his Drohobycz region, which included the Drohobycz, Sambor and Stryj counties, he was the responsible organizer of the first wave of mass executions in November 1941: the shooting of 250 unemployed Jews from Drohobycz („Labour Office Action“), the shooting of about 700 Jews from Boryslaw who were unfit for work or sick („Invalidenaktion“), and the shooting of about 800 old, sick and unfit for work Jews in Stryj.

At the beginning of March 1942, the Belzec death camp was completed: from mid-March, trains rolled into Belzec. The planning of this mass extermination was carried out in the Galician district by the staff of the SS and police leader, Fritz Katzmann, in consultation with the Ostbahn and the SS and police officers in the counties and regions. Jedamzik was involved in his double role in two ways: as county captain for the provision of assembly points and transports, and as SS and police leader for the organization by the Security Police Drohobycz. On 25 March 1942, between 1,000 and 1,500 mostly elderly Jews (with work equipment and food for 2 weeks) were ordered to the gymnasium of the sports association „Sokal“ in Drohobycz, who were supposed to be „resettled“ to Pinsk. The action was carried out by a SSPF command from Lviv, the Gestapo from Drohobycz and Ukrainian militia. Later, other Jews from the surrounding area, from Boryslaw and Truskawiec, were driven to the collection point by Ukrainian militia. The „resettlement“ ended in Belzec, where everyone was gassed.

Execution of prisoners of the Einsatzkommando 10b

After his dismissal as county captain and as SS- and police leader Drohobycz, Jedamzik was on the siding until the end of 1942. Since in 1962 lists of members of Einsatzgruppe D were known in which SS-Sturmbannführer Jedamzik was a member of Einsatzkommando 10B of the Einsatzgruppe from December 1942 to February 1943, he had to find an explanation for this. Jedamzik then invented a new fairy tale for this period: „In the following period I was completely out of work without any occupation until about the end of Nov[ember] 1942, when I was given a new assignment by Office III of the RSHA [Reich Security Main Office] to take a female typist to the Caucasus … and to report from there on the oil area in the Caucasus. I was assigned to Einsatzgruppe D.“ (Interrogation 20.8.1962) In a short biography of Jedamzik, Markus Roth summarizes this time so briefly: „Christmas 1942 to February 1943 with Einsatzkommando 10b of Einsatzgruppe D. Commanded from New Year’s Day 1943 for one week the Sonderkommando 10b in Naltschik and on the retreat to Bolschoi-Tolmak. Before the retreat from Naltschik the prisoners in the house prison of the Sonderkommando were murdered. At least 40 men, women and children were murdered. (Roth, Herrenmenschen, p. 462)

A bitter addendum

After the war, Eduard Jedamzik sued for years for compensation from the Bavarian State. In 1951, a law had been passed to regulate the rights of persons who had been civil servants at the end of the war and had not been employed since (Article 131 of the German Grundgesetz). Members of the Gestapo and their descendants could not make any claims. According to Article 67 of the Act, however, civil servants who had been transferred from another department to the Gestapo, Waffen-SS or SD were to be treated as if they had remained in their originally „clean“ authority. SS and Gestapo perpetrators now only had to claim that they did not want to go, but had been transferred. Eduard Jedamzik also argued: „I applied for the Internal Administration [1935] and was then assigned to the Secret State Police without my application. He pursued his complaint to the Federal Administrative Court in Berlin. Many perpetrators ended up back in the civil service or won pensions and compensation. In the case of Jedamzik, only the investigation of the murders in Naltschik thwarted this plan.

Graphic: The double function of Jedamzik in Drohobycz
Short biography Eduard Jedamzik
Two messages from Jedamzik to the SS personnel office

[PL] Jako kapitan powiatu w Generalnym Gubernatorstwie

Od października 1939 r. adwokat Eduard Jedamzik był kapitanem powiatu kieleckiego (Kreishauptmann) w okupowanej Polsce. Po inwazji na Związek Radziecki przeniósł się do Galicji i został kapitanem powiatu Drohobycz w galicyjskim okręgu naftowym. Kapitan powiatu był oficjalnym tytułem szefa administracji powiatu. Po wojnie byli członkowie tej kolonialnej administracji w okupowanej Polsce szerzyli fikcję „czystej“ administracji, która nie miała nic wspólnego z uciskiem miejscowej ludności, a na pewno nie miała nic wspólnego z Holocaustem. Przyjrzyjmy się więc pokrótce niektórym działaniom kapitana powiatu Eduarda Jedamzika w Drohobyczu.

W dniu 20.11.1941 r. Jedamzik, pod karą śmierci, zakazał Żydom z Drohobycza opuszczania miejsca zamieszkania. Żydzi, którzy naruszyli tę zasadę, mogli zostać natychmiast rozstrzelani. Na spotkaniu kapitanów okręgów we Lwowie gubernator dystryktu Lasch chwalił jego działania: „powinien nadal tak twardo traktować ludzi“. Gdy miesiące później w dystrykcie zakazano Żydom wychodzenia z domów, Jedamzik triumfalnie meldował „robiliśmy to od dawna“.

Warunkiem koniecznym dla masowych transportów, selekcji i masowych mordów Żydów była ich gettoizacja. Kapitan powiatu Jedamzik wcześnie próbował być pionierem również w tej dziedzinie. W pismach z 28 listopada, 30 grudnia 1941 r. i 5 lutego 1942 r. wezwał komisarzy miejskich Drohobycza i Borysława do przyspieszenia tworzenia żydowskich dzielnic mieszkaniowych, mimo że w tym okresie panował głód i epidemia tyfusu spowodowana powodzią. Borysławski Komisarz Miejski odpowiedział, że z tych powodów, po wizycie w marcu, lekarz okręgowy dr Dopheide zakazał “ przesiedlania Żydów do specjalnych dzielnic mieszkaniowych“ przed majem 1942 roku. Jedamzik jednak nie dał za wygraną i zażądał jak najszybszego przeprowadzenia tych działań. „Biorąc pod uwagę fundamentalne znaczenie tej sprawy, interesy poszczególnych osób nie mogą być brane pod uwagę. Należy jednak starać się jakoś zrekompensować trudy, które mogą wystąpić u Aryjczyków“ (pismo z 18.3.42).

21.11.1941 r. Jedamzik wydał polecenie policji powiatowej zakazujące Żydom „bezużytecznego przebywania na głównych ulicach miast i wsi“. 7 maja 1942 r. nawet to mu nie wystarczało: chciał zakazać Żydom w ogóle korzystania z chodnika, bo zachowywali się bezczelnie i bezwstydnie w ruchu ulicznym. Komisarz miejski Borysławia nie uważał tego za dobry pomysł: w Borysławiu nie zauważono bezczelnego zachowania się Żydów na ulicach, a zakazanie im korzystania z chodnika może doprowadzić do problemów z ruchem drogowym.

Jedamzik był fanatykiem i bez skrupułów. Jako jeden z nielicznych przywódców okręgów należał nie tylko do NSDAP, ale także do SS, a tym samym podlegał również Reichsführerowi-SS, Himmlerowi. Jednak Jedamzik był niekompetentny jako kapitan powiatu. Dlatego też na interwencję Karpathen-Öl AG w dniu 17.6.1942 r. został zwolniony z pracy.

Jedamzik jako organizator masowych morderstw

W przesłuchaniu z 20 sierpnia 1962 r. Jedamzik stwierdził: „O rozstrzeliwaniu Żydów przez Einsatzgruppen dowiedziałem się z prasy i opowieści w obozie dopiero po upadku (Rzeszy). Byłem dowódcą okręgu w Generalnym Gubernatorstwie przez trzy lata. Tam też nie miałem żadnych informacji o rozstrzeliwaniach Żydów. Gdybym jednak kiedyś wydał rozkaz rozstrzelania Żydów jako kapitan powiatu, na pewno zostałbym po wojnie poddany ekstradycji do Polski… Ale ponieważ nie można mnie było o nic oskarżyć, a na pewno nie o rozstrzeliwanie Żydów, zostałem zakwalifikowany przez Spruchkammergericht( w procesie denazyfikacji) do grupy V. jako nieobciążony. Jako kapitan okręgu… nie miałem żadnego wpływu na działania Policji Bezpieczeństwa.” Jest to prawda, ale też jednocześnie kłamstwo. Jedamzik ukrywa fakt, że był nie tylko kapitanem powiatu, ale także szefem SS i policji w Drohobyczu. Dowódcy SS i policji mieli prawo wydawać rozkazy wszystkim jednostkom policji. W swoim okręgu drohobyckim, obejmującym powiaty drohobycki, samborski i stryjski, był on odpowiedzialny za organizację pierwszej fali masowych egzekucji w listopadzie 1941 roku: rozstrzelania 250 bezrobotnych Żydów z Drohobycza („Akcja Urzędu Pracy“), rozstrzelania około 700 niezdolnych do pracy lub chorych Żydów z Borysława („Invalidenaktion“) oraz rozstrzelania około 800 starych, chorych i niezdolnych do pracy Żydów w Stryju. Na początku marca 1942 roku został ukończony obóz zagłady w Bełżcu : od połowy marca kursowały do Bełżca pociągi. Planowanie tej masowej eksterminacji zostało przeprowadzone w powiecie galicyjskim przez sztab SS i szefa policji, Fritza Katzmanna, w porozumieniu z Ostbahn i oficerami SS i policji w powiatach i okręgach. Jedamzik w swojej podwójnej roli był zaangażowany na dwa sposoby: jako kapitan okręgu dla zapewnienia punktów zbiorczych i transportów oraz jako szef SS i policji dla zapewnienia organizacji przez Policję Bezpieczeństwa Drohobycz. W dniu 25 marca 1942 r. zwołano do sali gimnastycznej Towarzystwa Sportowego „Sokal“ w Drohobyczu od 1.000 do 1.500 w większości starszych Żydów (ze sprzętem do pracy i żywnością na 2 tygodnie), mieli oni jakoby zostać „przesiedleni“ do Pińska. Akcja została przeprowadzona przez dowództwo SSPF ze Lwowa, gestapo z Drohobycza i milicję ukraińską. Później do punktu zbiórki zostali spędzeni przez milicję ukraińską również inni Żydzi z okolic, z Borysława i Truskawca. „Przesiedlenie“ zakończyło się w Bełżcu, gdzie wszyscy zostali zagazowani.

Egzekucja więźniów Einsatzkommando 10b

Po zwolnieniu go ze stanowiska kapitana powiatu oraz szefa SS i policji Drohobycza, Jedamzik znalazł się do końca 1942 roku na bocznicy. Ponieważ w 1962 r. znane były listy członków Einsatzgruppe D, w których SS-Sturmbannführer Jedamzik od grudnia 1942 r. do lutego 1943 r. był członkiem Einsatzkommando 10B z Einsatzgruppe, musiał znaleźć na to jakieś wyjaśnienie. Jedamzik wymyślił wtedy nową bajkę na ten okres: „W następnym okresie byłem całkowicie bez pracy, bez żadnego zajęcia, aż do końca listopada 1942 r., kiedy to otrzymałem nowe zadanie od III Biura RSHA [Głównego Urzędu Bezpieczeństwa Rzeszy], aby zabrać ze sobą na Kaukaz maszynistkę …i stamtąd relacjonować o stanie tamtejszych pól naftowych. Z uwagi na zaopatrzenie przydzielono mnie do Einsatzgruppe D.“ (Przesłuchanie 20.8.1962) W krótkiej biografii Jedamzika Markus Roth tak krótko podsumowuje ten czas: „Boże Narodzenie 1942 do lutego 1943 w Einsatzkommando 10b z Einsatzgruppe D. Od Nowego Roku 1943 przez tydzień dowodził Sonderkommando 10b w Naltschik i podczas wycofywania się do Bolschoi-Tolmak. Przed odwrotem z Naltschik zamordowano więźniów z więzienia Sonderkommando. Co najmniej 40 mężczyzn, kobiet i dzieci padło ofiarą mordu. (Roth, Herrenmenschen, s. 462)

Gorzkie uzupełnienie

Po wojnie Eduard Jedamzik ubiegał się przez lata o odszkodowanie od kraju bawarskiego. W 1951 roku uchwalono ustawę regulującą prawa osób, które pod koniec wojny były urzędnikami państwowymi i od tego czasu nie były zatrudnione (art. 131 Ustawy Zasadniczej). Członkowie Gestapo i ich potomkowie nie mogli zgłaszać żadnych roszczeń. Zgodnie z art. 67 ustawy urzędnicy służby cywilnej, którzy zostali przeniesieni z innego departamentu do Gestapo, Waffen-SS lub SD, mieli być traktowani tak, jakby pozostali w swoim pierwotnie „czystym“ urzędzie. Sprawcy SS i gestapo musieli teraz tylko twierdzić, że wcale tego nie chcieli, ale zostali przeniesieni. I tak argumentował też Eduard Jedamzik: „Zgłosiłem się do administracji wewnętrznej [1935 r.], a następnie zostałem przydzielony do Tajnej Policji Państwowej bez składania podania”. Złożył swoją skargę aż do Federalnego Sądu Administracyjnego w Berlinie. Wielu sprawców znalazło się z powrotem w służbie cywilnej lub zdobyło emerytury i odszkodowania. W przypadku Jedamzika, tylko śledztwo w sprawie morderstw w Naltschik pokrzyżowało ten plan.

Graficznie: Podwójna funkcja Jedamzika w Drohobyczu
krótka biografia Eduarda Jedamzika
Dwa raporty Jedamzika do biura personelu SS

Sources: Pohl, Ostgalizien; Roth, Herrenmenschen; Sandkühler, Endlösung; archives in Lviv (DALO), Berlin (Bundesarchiv), Schleswig (LASH), Bad Arolsen (AA);
Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der unter Artikel 131 des Grundgesetzes fallenden Personen vom 1. September 1953 (BGBl. I S. 1287, 1238)