FOLGE 3 (1939-1945)
Während der sowjetischen Besatzung in Boryslaw
Jetzt befand sich Hilde Berger in Polen, in Freiheit. Sie wollte von Polen aus ins rettende Ausland reisen. Doch es kam alles anders. In Gdingen (Gdynia) versuchte sie zunächst, mithilfe des jüdischen Gemeindezentrums einen Pass zu bekommen. Als sie erfuhr, dass sie den Pass auch in Galizien bekommen könne, fuhr sie nach Boryslaw zu ihren Eltern und ihrer älteren Schwester, die sie seit mehr als zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte. Sie wohnte bei ihren Eltern in der Lukasiewicza-Straße 26 in Boryslaw. In Drohobycz beantragte sie eine Aufenthaltsgenehmigung und einen Pass, aber wartete wochenlang vergeblich.