The Holocaust in the Galician Oil Belt

Kategorie: Zeitzeuge (Seite 2 von 2)

Nichtjüdischer Zeitzeuge zum Nationalsozialismus, insbesondere zum Holocaust – in Abgrenzung zum jüdischen Überlebenden als Zeitzeugen

Hilde Berger – episode 4

EPISODE 4 (1945-2011)

Rescue and collapse in Sweden

In May 1945 the German Nazi regime had to capitulate. The surviving Jews at Oskar Schindler’s factory in Brünnlitz were also liberated. Many had lost all their relatives, others hoped to find survivors among their relatives and friends. Hilde Berger, like most, went to Poland with new identity documents to look for them. „With the identity documents we could travel for free and this time it was a completely different journey. The last two carriages were reserved for us and the Czechs wrote in large letters on them: ‚Concentrackis‘. At every Czech station people came with flowers, fruit and other food and congratulated us on our survival. The climate changed dramatically as soon as we crossed the Polish border. The Poles came to the train, stared at us in wonder and said: ‚So many of you are left? We thought Hitler had finished with all of you.‘“ (Hesse, p. 56). For several weeks she searched in vain for relatives in Krakow. She heard stories about Jews who were killed when they tried to get their shops, houses or other possessions back after their return. She was desperate, without hope and only wanted to leave Poland immediately.

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Hilde Berger – Folge 4

FOLGE 4 (1945-2011)

Rettung und Zusammenbruch in Schweden

Im Mai 1945 musste das deutsche Nazi-Regime kapitulieren. Auch die überlebenden Juden in der Fabrik Oskar Schindlers in Brünnlitz wurden befreit. Viele hatten alle ihre Verwandten verloren, andere hofften, noch Überlebende unter ihren Verwandten und Freunden zu finden. Hilde Berger fuhr wie die meisten mit neuen Identitätsdokumenten nach Polen, um nach ihnen zu suchen. „Mit den Identitätsbescheinigungen konnten wir kostenlos reisen und dieses Mal war es eine ganz andere Reise. Die letzten zwei Waggons waren für uns reserviert und die Tschechen schrieben in großen Buchstaben darauf: ‚Konzentrackis‘. An jeder tschechischen Station kamen Leute mit Blumen, Obst und anderem Essen und gratulierten uns zum Überleben. Das Klima änderte sich drastisch, sobald wir die polnische Grenze überquert hatten. Die Polen kamen zum Zug, starrten uns verwundert an und sagten: ‚So viele von euch sind übriggeblieben? Wir dachten, Hitler hätte mit euch allen Schluss gemacht.‘“ (Hesse, S. 56). Mehrere Wochen lang suchte sie in Krakau vergeblich nach Verwandten. Sie hörte Geschichten über Juden, die umgebracht wurden, als sie nach ihrer Rückkehr ihre Läden, Häuser oder anderen Besitz zurückbekommen wollten. Sie war verzweifelt, ohne Hoffnung und wollte nur noch so schnell wie möglich weg aus Polen.

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Hilde Berger – odcinek 4

ODCINEK 4 (1945-2011)

Ratunek i załamanie w Szwecji

W maju 1945 roku niemiecki reżim nazistowski musiał skapitulować. Ocalali Żydzi z fabryki Oskara Schindlera w Brünnlitz również zostali wyzwoleni. Wielu straciło wszystkich swoich krewnych, ale inni mieli jednak nadzieję na znalezienie swoich ocalałych krewnych i przyjaciół. Hilde Berger, jak większość, pojechała do Polski z nowymi dokumentami tożsamości, aby ich szukać. „Z dokumentami tożsamości mogliśmy podróżować za darmo i tym razem była to zupełnie inna podróż. Dwa ostatnie wagony były zarezerwowane dla nas, a Czesi napisali na nich dużymi literami: „Koncentrackis“. Na każdej czeskiej stacji ludzie przychodzili z kwiatami, owocami i innym jedzeniem i gratulowali nam przetrwania. Klimat zmienił się drastycznie po przekroczeniu polskiej granicy. Polacy podchodzili do pociągu, wpatrywali się w nas z zaskoczeniem i mówili: „Tak wielu z was zostało? Myśleliśmy, że Hitler skończył z wami wszystkimi.“ (Hesse, s. 56). Przez kilka tygodni na próżno poszukiwała w Krakowie krewnych. Słyszała opowieści o Żydach, którzy zginęli, gdy po powrocie próbowali odzyskać swoje sklepy, domy lub inne mienie. Była zdesperowana, bez nadziei i chciała tak szybko jak to możliwe opuścić Polskę.

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Hilde Berger (1914-2011) – Folge/Episode/Odcinek 1

Text / Tekst in DE / EN / PL

[DE] FOLGE 1 (1914-1932)

Kindheit in Berlin

Hilde Berger wurde am 13. Juni 1914 als zweites von vier Kindern des Ehepaares Nathan und Sarah Berger geboren. Die Eltern waren 1912 aus Stryj in Galizien nach Berlin gezogen. Der Vater war gelernter Schneider und ein strenggläubiger Jude. Sein Schneidergeschäft war nicht konkurrenzfähig, weil er den Sabbat streng einhielt. Als frommer Chasside war er am Geschäft wenig interessiert: er sah seinen Lebensinhalt darin, Gott zu dienen, und widmete seine freie Zeit dem Studium des Talmud und der Thora. Den Kindern gegenüber war er sehr streng. Die Mutter Sarah führte dann ein Bekleidungsgeschäft am Cottbusser Tor mit etwas mehr Erfolg, zumal sie besser Deutsch sprach. „Meine Mutter war verständnisvoller uns Kindern und dem modernen Berlin gegenüber, obwohl auch sie religiös und fromm war. Sie versuchte, zwischen uns und dem Vater zu vermitteln.“ (Hesse, S. 22).
Die Familie war bitterarm, aber litt nie Hunger. Sie wohnte in einer Kellerwohnung hinter dem Laden, mit einem großen Raum, der als Wohnzimmer, Ess- und Schlafzimmer der Eltern diente. Hilde und ihr jüngerer Bruder Hans schliefen in einem Teil des Ladens, der durch ein Regal vom Geschäft abgetrennt war. Es gab kein Badezimmer, und die Toilette war in einem Häuschen im Innenhof.
Die Familie konnte das Schulgeld für eine höhere Schule nicht aufbringen. Ihr Lehrer an der Volksschule überzeugte die Mutter, dass Hilde als Begabteste in ihrer Klasse auf eine höhere Schule gehen solle. Die Direktorin eines nahen Lyzeums willigte ein, dass das Schulgeld um die Hälfte reduziert wurde. Auch ihr jüngerer Bruder Hans, 1916 geboren, konnte mit reduziertem Schulgeld eine höhere Schule besuchen.

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Roman Makar (1914-2004)

Makar family 14.10.1943

Ukrainian national house 1939

 – Text / Tekst in Deutsch / English / Polski

[DE] Ivan Makar, seine Frau Anna und seine Kinder Roman, Bogdan und Irena waren bekannt als ukrainische Nationalisten. Ivan war als Besitzer einer Ölgesellschaft ein wohlhabender Mann. Er stiftete ein „Ukrainisches Haus“ in Boryslaw, weil die lokalen Ukrainer im Unterschied zu anderen Nationalitäten kein eigenes Zentrum hatten. Später beauftragte er auch den Bau eines „Ukrainischen Hauses“ in Schodnica, seinem neuen Wohnsitz. Die Makars waren also für einen unabhängigen ukrainischen Staat, der aber Angehörige anderer Nationalitäten nicht ausschließen sollte. Unter den Menschen vor dem Ukrainischen Haus, die man auf dem Foto aus dem Jahre 1939 sieht, befindet sich so auch die Jüdin Frau Kupferman, die eine der dreizehn geretteten Juden war.

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