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[DE] Sekretärinnen bei der Gestapo

Die kriegerische Expansion des Dritten Reiches führte zu einem großen Bedarf an Sekretärinnen und Stenotypistinnen im Reich und in den besetzten Gebieten – in der Besatzungsverwaltung, bei Unternehmen, und bei SS und Polizei. Die jungen Frauen, die sich bewarben, waren meist ledig, abenteuerlustig und ehrgeizig. Frauen, die sich bei der Gestapo bewarben, zeichnete nach Wendy Lower ein ganz besonderes Profil aus; „Die meisten waren NSDAP-Mitglieder oder schon vor ihrer Tätigkeit im Osten in Parteiorganisationen aktiv. Es handelte sich um ernsthafte, selbstsichere Frauen, die sich vom Gestapo-Gebäude nicht einschüchtern ließen, einem Ort, an den Deutsche einbestellt wurden und von denen viele nicht mehr nach Hause zurückkehrten. Diese Frauen hingegen betrachteten die Gestapo-Zentrale als attraktiven Arbeitsplatz. Die Bezahlung war besser als anderswo, und in diesem berüchtigten Gebäude konnte man sich vielleicht sogar sicherer fühlen als außerhalb.“ (Lower, Hitlers Helferinnen, S. 80f.). Zu diesen Frauen gehörte die achtzehnjährige Gertrude Segel, die 1938 eine Stelle als Bürokraft in der neu errichteten Gestapo-Zentrale in Wien antrat.

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Ein rassischer Makel

Für die Einstellung bei der Gestapo mussten SS-Rasseexperten ihren rassischen Wert beurteilen. Gertrude Segel war klein, hatte braune Augen und dichtes dunkelbraunes Haar – entsprach also gar nicht dem angestrebten nordischen Idealtypus. Ein SS-Arzt bescheinigt ihr Züge der „dinarischen Rasse“. Der Rassentheoretiker Hans F. Günther hatte diese Rasse (nach dem dinarischen Gebirge zwischen Kroatien und Bosnien benannt) so charakterisiert; sie zeichne sich aus durch Stolz, Heimattreue, Verlässlichkeit und kaufmännische Begabung. In der Wertigkeit der Rassen stand die „nordische Rasse“ ganz oben, dann kamen die westische (mediterrane), die ostische (alpine) und die dinarische Rasse – aber diese galt noch als eine südöstliche Variante des „arischen“ Menschentypus. Nun entsprach keiner der nationalsozialistischen Führer im Aussehen dem nordischen Typus, insbesondere nicht Hitler, Himmler und Goebbels. Doch für solche Fälle konnte man dann etwas vom Geist und der Seele der nordischen Rasse fabulieren, die das minderwertige körperliche Erscheinungsbild kompensieren. Gertrude Segel bescheinigte man ein „offenes, aufrichtiges Wesen“ und sie behauptete, eine ordentliche Hausfrau, sparsam und mütterlich zu sein. „Sekretärinnen wie Block und Segel waren keine gewöhnlichen Büroangestellten. Wenn sie die Überprüfung durch die SS-Experten im Hinblick auf äußere Erscheinung, Stammbaum und Charakter bestanden hatten, durften sich diese jungen Frauen in Himmlers Hauptquartieren in Berlin und Wien als vollwertige Mitglieder einer sich herausbildenden Elite betrachten, Der Weg zum Erfolg konnte auch den Dienst im Osten beinhalten, und viele meldeten sich freiwillig nach Polen, ins Baltikum und in die Ukraine.“ (Lower, S. 84). Gertrude Segel zog es im Februar 1941 nach Radom, wo sie für den Befehlshaber der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes (BdS) arbeiten sollte.

Mit Felix Landau in Drohobycz

In Radom begann sie eine Affaire mit Felix Landau, einem verheirateten SS-Hauptscharführer, aber hielt auch weiter Verbindung zu ihrem Verlobten, einem Wehrmachtssoldaten aus Wien. Felix Landau brach darauf hin die Beziehung ab und trat einem Einsatzkommando der SS bei, die ab dem 2.7.1941 in Lemberg als Mördertruppe wütete. Eine Gruppe des Einsatzkommandos in der Stärke von etwa 15-20 SS-Leuten traf am 7.7.1941 in Drohobycz ein – diese Gruppe wurde dann umgebildet zu einer Außendienststelle der Sicherheitspolizei und des SD in der Region Drohobycz (Kreise Drohobycz, Stryj und Sambor). Felix Landau wurde zum Leiter des Arbeitseinsatzes der Juden bestimmt und bezeichnete sich selbst als „Judengeneral“. In diesen Wochen schrieb er in Tagebuchform an Gertrude Segel: er schilderte die „harte Arbeit“ als Mordschütze und bestürmte sie, zu ihm nach Drohobycz zu ziehen. Sie wurde von Radom nach Drohobycz versetzt und lebte ab Ende 1941 mit Felix Landau und seinem Sohn Dieter in einer Villa in Drohobycz zusammen.

Am 24. März 1960 berichtete der jüdische Überlebende Hans-Joachim Badian in einer Zeugenvernehmung in der Deutschen Botschaft in London über Felix Landau: „Ich habe den Beschuldigten zum ersten Male einige Wochen nach der deutschen Besetzung gesehen. Der Ort Truskawiec war damals nicht von deutschen Truppen besetzt, sondern von einer ukrainischen Hilfsmiliz bewacht … Eines Tages wurden die jüdischen Bewohner Truskawiecs zusammengerufen, es erschien der Beschuldigte in Gestapo-Uniform (nicht SS-Uniform) … Wir erklärten ihm, dass die ukrainische Miliz uns völlig ausgeplündert hätte. Der Beschuldigte war hierüber sehr empört und erklärte, dass die Ukrainer dazu kein Recht gehabt hätten, da das gesamte jüdische Eigentum der ausschließlichen Verfügung der Gestapo unterstände. Ich mußte anschließend mit ihm als Dolmetscher in das Milizlokal gehen, wo der Beschuldigte den anwesenden etwa 20 Milizleuten zunächst durch mich erklären ließ, weswegen sie anschließend bestraft würden – nämlich wegen der unberechtigten Beschlagnahme des jüdischen Eigentums – und sie anschließend fürchterlich verprügelte. Die Ukrainer mußten alsdann das jüdische Eigentum wieder herbeischaffen, es wurde dann … in die Wohnung des Beschuldigten von mir abtransportiert.“ (Protokoll Badian, S. 2f.). Badian fuhr ab diesem Zeitpunkt ein bis zwei Mal die Woche nach Drohobycz, um Verpflegungsrationen für die jüdische Bevölkerung von Truskawiec abzuholen. „Bei diesen Fahrten nahm ich auf dem Hinwege jeweils einige der wertvollsten Sachen des Eigentums der Juden in Truskawiec, wie Pelze, Bilder, Porzellanservice, Stoffe … mit … [die ich alle] in seiner Privatwohnung abzuliefern hatte. Die Wohnung befand sich in der Janastraße“ (ebda.). So wie in Truskawiec bereicherte sich Felix Landau auch am jüdischen Eigentum anderer Orte, und die von Felix und Gertrude bewohnte Villa wurde zu einer wahren Schatzkammer: regelmäßig schickten sie ihr Raubgut heim nach Österreich.

Felix und Gertrude waren auch für ihre rauschenden Feste bekannt, vor allem die Trinkgelage, die sie in der Reithalle feierten. Um Juden zu beschäftigen und ihr Leben zeitweise zu retten, hatte Naftali Backenroth Landau die Idee einer Reithalle unterbreitet, die Landau bereitwillig aufgriff. Bei einem dieser Feste gab Gertrude auf dem Tisch ein Bauchtanzeinlage, und als sie „vom Tisch heruntergeholt wurde, ging sie von Hand zu Hand und die Gestapokollegen betasteten sie eine ganz hübsche Zeit.“ (Aussage Jakob Goldsztein, zit. In Lower, S. 180): dabei verlor Gertrude eine Goldkette, die Landau bei einem Massaker konfisziert und Gertrude geschenkt hatte. Die Goldkette wurde nicht mehr gefunden. Bei einem Verhör am nächsten Tag lag Gertrude im Büro auf einem Sofa. Plötzlich schrie sie Goldsztein an: „Stell dich nicht so blöd, du Saujud, du hast die Kette genommen“. Landau bekam einen Wutanfall und prügelte auf Goldsztein ein. Später stellte sich heraus, dass ein SS-Mann, der mit Gertrude geflirtet hatte,die Kette an sich genommen hatte.

Am 14. Juni 1942 spielen Gertrude und Felix auf dem Balkon ihrer Villa Karten. Gertrude begann dann, mit dem Gewehr nach Vögeln zu schießen. Eine Gruppe jüdischer Männer und Frauen, die im Garten arbeiteten, versteckten sich aus Furcht. Der etwa 55 Jahre alte Jude mit Namen Fliegner stützte sich deshalb wartend kurz auf seinen Spaten. Landau nahm Gertrude das Gewehr aus der Hand und erschoss Fliegner. Badian berichtete in seiner Vernehmung die Antwort,die ihm Felix Landau auf die Frage nach dem Grund gab: „Daraufhin erklärte mir der Beschuldigte, er habe zusammen mit der Trude [Gertrude] nach dem Mittagessen auf dem Balkon seines Hauses gesessen, während etwa 12 Juden in seinem Garten gearbeitet hätten. Er hätte ihnen bei der Arbeit zugesehen und festgestellt, daß einer von ihnen im Laufe von einer Stunde zweimal die Arbeit unterbrochen hätte. Wie ich erwiderte, das sei doch kein Grund, jemanden zu erschießen, sagte der Beschuldigte wörtlich: .’Das ist doch ganz egal, ob es eine Woche früher oder später ist Ihr werdet doch alle liquidiert.‘“ (Badian, S.5). Ein jüdisches Leben war nichts wert und man konnte sie bedenkenlos umbringen. Gertrude Landau teilte diese Haltung. Bei demselben Gespräch erzählte sie Badian, dass Felix Landau vor einiger Zeit begonnen hätte, ihr das Zielen und Schießen mit einem Revolver bezubringen, „sie hätte dann auch später mehrfach von der Wohnung aus mit diesem Revolver auf Juden geschossen, jedoch niemals getroffen.“ (Badian, S. 6)

Andere Überlebende bezeugten, dass Gertrude Landau den Tod ihrer drei Haushaltshilfen befohlen und ein jüdisches Kind zu Tode getrampelt habe. Diese Zeugenaussagen wurden nicht weiter beachtet. 1948 wurde sie bei den Ermittlungen gegen Felix Landau vernommen. Sie sei keine Kriminelle, sondern eine anständige Österreicherin, gab sie zu Protokoll, sie sei zur Vernehmung erschienen und habe alle Fragen beantwortet. Die Ermittler sollten lieber nach ihrem flüchtigen Exmann suchen. Das reichte den Behörden damals – es wurde nie gegen Gertrude Landau ermittelt.

Täterinnen waren nicht nur die Lageraufseherinnen

Wenn von Täterinnen im Holocaust die Rede ist, dann meistens nur von den Lageraufseherinnen. Es gab aber viel mehr Täterinnen, in ganz unterschiedlichen Rollen und Umfeldern. Wendy Lower untersucht in ihrem Buch mehrere Frauen, die auf sehr unterschiedliche Weise amoralisch und gewalttätig gehandelt haben, Schreibtischtäterinnen, Medizinerinnen und Pflegerinnen bei Menschenversuchen und der Euthanasie, Sadistinnen, Vollstreckerinnen. „Liesel Willhaus und Gertrude Segel verkörpern das weibliche Pendant des aus der Distanz mordenden Heckenschützen … Wie die Männer waren auch Hitlers Mörderinnen unterschiedlicher Herkunft: Sie stammten aus der Arbeiterklasse und aus wohlhabenden Kreisen, sie waren gebildet und ungebildet, katholisch und protestantisch, aus der Stadt oder aus der Provinz. In unterschiedlichem Maße wiesen sie zudem die gleichen Eigenschaften und Einstellungen auf: Gier, Antisemitismus, Rassismus und imperialistische Arroganz. Und sie waren alle jung.“ (Lower, S. 212)

Kurzbiographie Gertrude Landau

[EN] Secretaries at the Gestapo

The military expansion of the Third Reich led to a great need for typists, secretaries and stenotypists in the Reich and in the occupied territories – in the occupation administration, in companies, and in the SS and police. The young women who applied were mostly single, adventurous and ambitious. According to Wendy Lower, women who applied to the Gestapo had a very special profile; „Most of them were NSDAP members or had been active in party organizations before they were active in the East. They were serious, self-assured women who were not intimidated by the Gestapo building, a place where Germans were called up and many of whom never returned home. These women, on the other hand, considered the Gestapo headquarters an attractive place to work. The pay was better than elsewhere, and in this infamous building, one might even feel safer than outside.“ (Lower, Hitler’s Female Helpers, p. 80f.). One of these women was eighteen-year-old Gertrude Segel, who in 1938 took up a job as an office worker in the newly built Gestapo headquarters in Vienna.

A racial stigma

To be hired by the Gestapo, SS race experts had to assess their racial value. Gertrude Segel was small, had brown eyes and thick dark brown hair – so she did not correspond at all to the desired Nordic ideal type. An SS doctor attested her features of the „Dinaric race“. The race theorist Hans F. Günther had characterized this race (named after the Dinaric mountains between Croatia and Bosnia) in such a way; it is characterized by pride, loyalty to the homeland, reliability and commercial talent. The „Nordic race“ was at the top of the hierarchy of races, then came the Western (Mediterranean), the Eastern (Alpine) and the Dinaric race – but this was still considered a southeastern variant of the „Aryan“ type of human being. Now none of the National Socialist leaders corresponded in appearance to the Nordic type, especially Hitler, Himmler and Goebbels. But for such cases one could then fabulate something of the spirit and soul of the Nordic race to compensate for the inferior physical appearance. Gertrude Segel was attested an „open, sincere nature“ and she claimed to be a proper housewife, thrifty and motherly. „Secretaries like Block and Segel were not ordinary office workers. Once they had passed the examination of the SS experts in terms of outward appearance, pedigree and character, these young women were allowed to consider themselves full members of an emerging elite in Himmler’s headquarters in Berlin and Vienna. The road to success could also include service in the East, and many volunteered to go to Poland, the Baltic States and the Ukraine„. (Lower, p. 84). Gertrude Segel moved to Radom in February 1941, where she was to work for the commander of the Security Police and Security Service (BdS).

With Felix Landau in Drohobycz

In Radom, she began an affair with Felix Landau, a married SS-Hauptscharführer, but also kept in touch with her fiancé, a Wehrmacht soldier from Vienna. Felix Landau broke off the relationship and joined an SS Einsatzkommando, which raged in Lemberg from 2 July 1941 as a murder squad. A group of the Einsatzkommando in the strength of about 15-20 SS men arrived in Drohobycz on 7 July 1941 – this group was then transformed into a field office of the Security Police and the SD in the Drohobycz region (Drohobycz, Stryj and Sambor counties). Felix Landau was appointed head of the work deployment of the Jews and called himself a „Jewish General“. During these weeks he wrote in diary form to Gertrude Segel: he described the „hard work“ as a murderer and urged her to move to him in Drohobycz. She was transferred to Drohobycz by Radom and from the end of 1941 lived together with Felix Landau and his son Dieter in a villa in Drohobycz.

On March 24, 1960, the Jewish survivor Hans Joachim Badian reported on Felix Landau in a witness interrogation at the German Embassy in London: „I saw the accused for the first time a few weeks after the German occupation. The village of Truskawiec wasn’t occupied by German troops at the time, but was guarded by a Ukrainian auxiliary militia … One day the Jewish inhabitants of Truskawiec were called together, the accused appeared in Gestapo uniform (not SS uniform) … We explained to him that the Ukrainian militia had completely looted us. The accused was very indignant about this and explained that the Ukrainians had no right to do so, as all Jewish property was at the exclusive disposal of the Gestapo. I then had to go with him as an interpreter to the militia location, where the accused first had me explain to the 20 or so militia members present why they were subsequently being punished – namely for the unauthorized confiscation of Jewish property – and then beat them terribly. The Ukrainians then had to retrieve the Jewish property, which was then … transported by me to the home of the accused.” (Protocol Badian, p. 2f.). From then on Badian went to Drohobycz once or twice a week to collect rations for the Jewish population of Truskawiec. „During these trips I took some of the most valuable items of property of the Jews in Truskawiec with me, such as furs, paintings, porcelain services, fabrics … to his private apartment. The apartment was located in Jana street“ (ibid.). As in Truskawiec, Felix Landau also enriched himself with Jewish property from other places, and the villa occupied by Felix and Gertrude became a real treasure trove: they regularly sent their looted property home to Austria.

Felix and Gertrude were also known for their wild parties, especially the drinking binge they celebrated in the riding hall. In order to keep Jews busy and to save their lives temporarily, Naftali Backenroth had submitted the idea of an indoor riding arena to Landau, who willingly took it up. At one of these celebrations, Gertrude gave a belly dance performance on the table, and when she was „taken down from the table, she went from hand to hand and the Gestapo colleagues groped her for a very nice time.“ (Statement by Jakob Goldsztein, quoted in Lower, p. 180): in the process, Gertrude lost a gold chain that Landau had confiscated from a massacre and given to Gertrude. The gold chain was no longer found. During an interrogation the next day Gertrude lay on a sofa in the office. Suddenly she shouted at Goldsztein: „Don’t play stupid, you Saujud, you took the chain„. Landau threw a tantrum and beat Goldsztein. Later it turned out that an SS man who had flirted with Gertrude had taken the chain.

On 14 June 1942, Gertrude and Felix are playing cards on the balcony of their villa. Gertrude then began to shoot for birds with her rifle. A group of Jewish men and women working in the garden hid out of fear. The Jewish man, called Fliegner, who was about 55 years old, leaned briefly on his spade while waiting. Landau took the rifle from Gertrude’s hand and shot Fliegner. Badian reported in his interrogation the answer that Felix Landau gave him when asked why: „The accused then explained to me that he and Trude [Gertrude] had been sitting on the balcony of his house after lunch, while about 12 Jews were working in his garden. He had watched them at work and found that one of them had interrupted work twice in the course of an hour. As I replied that that was no reason to shoot anybody, the accused literally said: ‚It doesn’t matter whether it is a week sooner or later, you will all be liquidated.” (Badian, p.5). A Jewish life was worth nothing and you could kill them without hesitation. Gertrude Landau shared this attitude. During the same conversation she told Badian that Felix Landau had begun some time ago to teach her to aim and shoot with a revolver, „she would have shot at Jews with this revolver several times later from her apartment, but never hit them.” (Badian, p. 6)

Other survivors testified that Gertrude Landau ordered the death of her three domestic helpers and trampled a Jewish child to death. These testimonies were not further considered. In 1948, she was interrogated during the investigation concerning Felix Landau. She was not a criminal, but a decent Austrian, she stated for the record that she had appeared for questioning and had answered all questions. The investigators should rather look for her fugitive ex-husband. That was enough for the authorities at the time – Gertrude Landau was never investigated.

Perpetrators were not only the camp guards

When we talk about female perpetrators of the Holocaust, it is usually only the camp wardens. But there were many more female perpetrators, in very different roles and environments. In her book Wendy Lower examines several women who acted amorally and violently in very different ways, desk perpetrators, medical and nursing staff in human experimentation and euthanasia, sadists, executors. „Liesel Willhaus and Gertrude Segel embody the female counterpart of the sniper who kills from a distance … Like the men, Hitler’s murderers were also of different origins: they dated from the working class and from wealthy circles, they were educated and uneducated, Catholic and Protestant, from the city or from the province. To varying degrees, they also shared the same characteristics and attitudes: greed, anti-Semitism, racism and imperialist arrogance. And they were all young.“ (Lower, p. 212) /Note: the quotes from Lower are own translations of the German edition of Lower, Hitlers Furies/

short biography Gertrude Landau

[PL] Sekretarki Gestapo

Wojenna ekspansja III Rzeszy doprowadziła do ogromnego zapotrzebowania na sekretarki i stenotypistki w Rzeszy i na terenach okupowanych – w administracji okupacyjnej, w firmach, w SS i Policji. Młode kobiety, które składały wniosek, były w większości samotne, żądne przygód i ambitne. Według Wendy Lower, kobiety, które zgłaszały się do Gestapo, wyróżniały się bardzo szczególnym profilem: „Większość z nich była członkami NSDAP lub działała w organizacjach partyjnych, zanim zaczęła działać na Wschodzie. Były to poważne, pewne siebie kobiety, których nie onieśmielał budynek Gestapo, miejsce, do którego wzywano Niemców, a wielu z nich nigdy z niego do domu nie wracało. Te kobiety natomiast uważały siedzibę Gestapo za atrakcyjne miejsce pracy. Wynagrodzenie było lepsze niż gdzie indziej, a w tym niesławnym budynku można się było nawet czuć bezpieczniej niż na zewnątrz.“ (Lower, Hitlers Helferinnen, str. 80f.). Jedną z tych kobiet była osiemnastoletnia Gertrude Segel, która w 1938 roku podjęła pracę jako pracownik biurowy w nowo otwartej siedzibie Gestapo w Wiedniu.

Piętno rasowe

Aby zostać zatrudnionym przez Gestapo, eksperci rasowi SS musieli wcześniej ocenić wartość rasową przyszłych pracowników. Gertrude Segel była mała, miała brązowe oczy i grube ciemnobrązowe włosy – nie odpowiadała więc w ogóle pożądanemu nordyckiemu ideałowi. Lekarz SS potwierdził u niej cechy „rasy dynarskiej“. Teoretyk Hans F. Günther tak opisał tę rasę: rasa dynarska (nazwa pochodzi od gór Dynarskich między Chorwacją a Bośnią) charakteryzuje się dumą, lojalnością wobec ojczyzny, rzetelnością i talentem handlowym. Na szczycie hierarchii ras znajdowała się ”rasa nordycka“ , potem kolejno: rasa zachodnia (śródziemnomorska), wschodnia (alpejska) i dynarska – ale uważano ją za południowo-wschodnią odmianę człowieka typu „aryjskiego“. Żaden z przywódców narodowosocjalistycznych nie odpowiadał typowi nordyckiemu, ani Hitler, ani Himmler, ani Goebbels. Jednak w takich przypadkach można było wymyślić coś o duchu i duszy rasy nordyckiej, aby zrekompensować sobie gorszy wygląd fizyczny. W Gertrudzie Segel widziano „otwartą, szczerą naturę“, a ona sama uważała się za porządną gospodynię, oszczędną i matczyną. „Sekretarki takie jak Block i Segel nie były zwykłymi pracownikami biurowymi. Po gruntownym sprawdzeniu przez ekspertów SS pod względem wyglądu zewnętrznego, rodowodu i charakteru, te młode kobiety mogły uważać się za pełnoprawne członkinie rodzącej się elity w centrali Himmlera w Berlinie i Wiedniu. Droga do sukcesu mogła obejmować także służbę na Wschodzie, a wiele z nich zgłosiło się dobrowolnie do Polski, krajów bałtyckich i na Ukrainę„. (Niżej, s. 84). Gertrude Segel przeprowadziła się do Radomia w lutym 1941 roku, gdzie miała pracować dla dowódcy Policji Bezpieczeństwa i Służby Bezpieczeństwa (BdS).

Z Feliksem Landauem w Drohobyczu

W Radomiu rozpoczęła romans z Feliksem Landauem, żonatym SS-Hauptscharführerem, chociaż też nadal utrzymywała kontakt z narzeczonym, żołnierzem Wehrmachtu z Wiednia. Felix Landau zerwał więc związek i wstąpił do Einsatzkommando SS, które od 2 lipca 1941 r. szalało we Lwowie jako oddział morderców. 7 lipca 1941 r. przybyła do Drohobycza grupa z Einsatzkommando w sile około 15-20 esesmanów – grupa ta została następnie przekształcona w biuro terenowe Policji Bezpieczeństwa i SD w rejonie Drohobycza (powiaty drohobycki, stryjski i samborski). Feliks Landau został mianowany szefem odpowiedzialnym za zatrudnianie Żydów i nazwał siebie „żydowskim generałem“. W tych tygodniach pisał, w formie dziennika, do Gertrudy Segel: opisywał „ciężką pracę“ strzelca-mordercy i nakłaniał ją do przeniesienia się do niego do Drohobycza. Gertrude przeniesiono służbowo z Radomia do Drohobycza i od końca 1941 roku mieszkała razem z Feliksem Landauem i jego synem Dieterem w willi w Drohobyczu.

24 marca 1960 r. żydowski ocalały Hans-Joachim Badian mówił o Feliksie Landau podczas przesłuchania świadków w ambasadzie niemieckiej w Londynie: „Pierwszy raz widziałem oskarżonego kilka tygodni po rozpoczęciu okupacji niemieckiej. Wieś Truskawiec nie była wówczas zajęta przez wojska niemieckie, ale była strzeżona przez ukraińską milicję pomocniczą… Pewnego dnia żydowscy mieszkańcy Truskawca zostali wezwani razem, oskarżony pojawił się w mundurze gestapo (nie SS)… Wyjaśniliśmy mu, że milicja ukraińska kompletnie nas ograbiła. Oskarżony był z tego powodu bardzo oburzony i wyjaśnił, że Ukraińcy nie mają do tego prawa, ponieważ cała żydowska własność jest do wyłącznej dyspozycji gestapo. Następnie musiałem iść z nim jako tłumacz na posterunek milicji, gdzie oskarżony najpierw kazał mi wyjaśnić około dwudziestu obecnym milicjantom, dlaczego zostaną zaraz ukarani – mianowicie za bezprawną konfiskatę mienia żydowskiego – a następnie strasznie ich pobił. Ukraińcy musieli wtedy zwrócić majątek żydowski, który wtedy … został przeze mnie przewieziony do domu oskarżonego.” (Protokół Badian, s. 2f.). Od tej pory Badian jeździł do Drohobycza raz lub dwa razy w tygodniu po racje żywnościowe dla ludności żydowskiej Truskawca. „Podczas tych wyjazdów zabierałem ze sobą najcenniejsze przedmioty należące do Żydów w Truskawcu, takie jak futra, obrazy, porcelanowe serwisy, tkaniny…[które ] musiałem dostarczyć do jego prywatnego mieszkania. Mieszkanie znajdowało się przy Janastraße“ (tamże). Podobnie jak w Truskawcu, Feliks Landau bogacił się na żydowskiej własności w innych miejscach, a willa zajmowana przez Feliksa i Gertrudę stała się prawdziwym skarbcem: regularnie wysyłali zagrabione przedmioty do domu do Austrii.

Feliks i Gertruda znani byli również z wystawnych imprez, zwłaszcza z libacji w ujeżdżalni. Aby zatrudnić Żydów i tymczasowo uratować im życie, Naftali Backenroth przedstawił Landau pomysł krytej ujeżdżalni, który ten chętnie przyjął. Podczas jednego z tych przyjęć Gertruda odstawiła na stole taniec brzucha, a kiedy została „zdjęta ze stołu, przechodziła z rąk do rąk, a koledzy z gestapo obmacywali ją przez całkiem spory czas„. (wypowiedź Jakoba Goldszteina, cytowana w „Dolnym“, s. 180): w trakcie tego zdarzenia Gertruda straciła złoty łańcuch, który Landau skonfiskował podczas masakry i przekazał Gertrudie. Złoty łańcuch już nie został odnaleziony. Podczas przesłuchania następnego dnia Gertruda leżała na sofie w biurze. Nagle krzyknęła na Goldszteina: „Nie zgrywaj głupka, ty świński Żydzie, ty wziąłeś łańcuch„. Landau wpadł w szał i i zaczął bić Goldszteina. Później okazało się, że łańcuch zabrał esesman, który flirtował z Gertrudą.

14 czerwca 1942 roku Gertruda i Feliks grają w karty na balkonie swojej willi. Następnie Gertruda zaczęła strzelać do ptaków z karabinu. Grupa żydowskich mężczyzn i kobiet pracujących w ogrodzie ukrywała się ze strachu, a 55 letni stary Żyd Fliegner, oparł się dlatego krótko na łopacie w oczekiwaniu. Landau wziął karabin z ręki Gertrudy i zastrzelił Fliegnera. Badian podał w czasie przesłuchania odpowiedź, której udzielił mu Feliks Landau na pytanie dlaczego: „Oskarżony wyjaśnił mi wtedy, że on i Trude [Gertruda] siedzieli na balkonie jego domu po obiedzie, podczas gdy w jego ogrodzie pracowało około 12 Żydów. Obserwował ich w pracy i stwierdził, że jeden z nich przerwał pracę dwa razy w ciągu godziny. Ponieważ odpowiedziałem, że to nie jest powód, by do kogokolwiek strzelać, oskarżony dosłownie powiedział: „Nie ma znaczenia, czy to będzie tydzień wcześniej czy później, wszyscy zostaniecie zlikwidowani„. (Badian, str.5). Życie żydowskie nie było nic warte i można było je zabić bez wahania. Gertruda Landau podzielała tę postawę. Podczas tej samej rozmowy powiedziała Badianowi, że Feliks Landau zaczął jakiś czas temu uczyć ją celować i strzelać z rewolweru, „strzelała potem do Żydów z tego rewolweru, ze swojego mieszkania, kilka razy, ale nigdy nikogo nie trafiła„. (Badian, s. 6)

Inne osoby, które przeżyły, zeznały, że Gertruda Landau nakazała zabicie trzech swoich pomocników domowych i zadeptała na śmierć żydowskie dziecko. Te zeznania nie były dalej rozpatrywane. W 1948 roku była przesłuchiwana w trakcie śledztwa w sprawie Feliksa Landaua. Do protokołu oświadczyła, że nie jest przestępczynią, ale przyzwoitą Austriaczką, że pojawiła się na przesłuchaniu i odpowiedziała na wszystkie pytania. Śledczy powinni raczej szukać jej zbiegłego byłego męża. To było wystarczające dla ówczesnych władz – nigdy nie prowadzono przeciw Gertrude Landau śledztwa.

Sprawczyniami były nie tylko strażniczki obozowe

Kiedy mówimy o kobietach-sprawcach Holocaustu, to zazwyczaj tylko o strażniczkach obozowych. Ale było dużo więcej sprawców płci żeńskiej, w bardzo różnych rolach i środowiskach. W swojej książce Wendy Lower bada wiele kobiet, które zachowywały się amoralnie i czyniły przemoc w bardzo różny sposób, sprawczynie zza biurka, lekarki i pielęgniarski w eksperymentowaniu na ludziach i eutanazji, sadystki, wykonawczynie poleceń „Liesel Willhaus i Gertrude Segel uosabiają kobiecy odpowiednik snajpera, który zabija z ukrycia… Podobnie jak mężczyźni, hitlerowskie zabójczynie miały również różne pochodzenie: pochodziły z klasy robotniczej i z zamożnych środowisk, były wykształcone i niewykształcone, katoliczkami i protestantami, z miasta lub prowincji. W różnym stopniu miały one również te same cechy i postawy: chciwość, antysemityzm, rasizm i imperialistyczną arogancję. I wszystkie były młode.“ (Niżej, s. 212)

Krótka biografia Gertrude Landau

Sources: Lower, Hitlers Helferinnen; JuNSV 531; statements (Badian and others) in: LASH 352.5 numbers 1734 and 1793

Photo: Lower, Hitlers Helferinnen, p. 83