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[DE] Sekretärinnen bei der Gestapo
Die kriegerische Expansion des Dritten Reiches führte zu einem großen Bedarf an Sekretärinnen und Stenotypistinnen im Reich und in den besetzten Gebieten – in der Besatzungsverwaltung, bei Unternehmen, und bei SS und Polizei. Die jungen Frauen, die sich bewarben, waren meist ledig, abenteuerlustig und ehrgeizig. Frauen, die sich bei der Gestapo bewarben, zeichnete nach Wendy Lower ein ganz besonderes Profil aus; „Die meisten waren NSDAP-Mitglieder oder schon vor ihrer Tätigkeit im Osten in Parteiorganisationen aktiv. Es handelte sich um ernsthafte, selbstsichere Frauen, die sich vom Gestapo-Gebäude nicht einschüchtern ließen, einem Ort, an den Deutsche einbestellt wurden und von denen viele nicht mehr nach Hause zurückkehrten. Diese Frauen hingegen betrachteten die Gestapo-Zentrale als attraktiven Arbeitsplatz. Die Bezahlung war besser als anderswo, und in diesem berüchtigten Gebäude konnte man sich vielleicht sogar sicherer fühlen als außerhalb.“ (Lower, Hitlers Helferinnen, S. 80f.). Zu diesen Frauen gehörte die achtzehnjährige Gertrude Segel, die 1938 eine Stelle als Bürokraft in der neu errichteten Gestapo-Zentrale in Wien antrat.
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